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Der eingewechselte Marco Königs, so sah es zunächst aus, schoss im freundschaftlichen Vergleich vor 1500 Zuschauern in der 79. Minute das Goldene Tor. In einer unübersichtlichen Situation hielt er, obwohl bedrängt von zwei Frankfurtern, den Fuß hin - der Ball trudelte ins Tor zum nicht einmal unverdienten Sieg des Zweitliga-Aufsteigers. Doch nach Studium der Bilder wurde deutlich, dass der ebenfalls eingewechselte Frankfurter Jesus Vallejo ein Eigentor fabriziert hatte.
Ohne sieben Nationalspieler
Schon im ersten Abschnitt hatten die Roten die besseren Chancen: Valdet Rama bereits in der ersten Minute und Elia Soriano mit der dicksten Gelegenheit des Spiels hatten die Führung auf dem Fuß. Auf Frankfurter Seite vergaben Cvijetkovic und Hrgota. Die Eintracht, die gleich auf sieben ihrer Nationalspieler verzichten musste, dafür mit sechs A-Junioren antrat, kombinierte anfangs flüssiger.
Die Würzburger, zunächst noch mit Respekt, suchten ihr Heil in überfallartigen Kontern, kamen erst nach 25, 30 Minuten besser ins Spiel. In den letzten 15 Minuten vor der Pause plätscherte die Partie vor sich hin - Torsicherung first hieß die Devise bei beiden Teams. Bezeichnend: Den größten Beifall in der ersten Hälfte bekam ein Junge, der beim Vorbeirennen an der Tribüne seinen Schal verloren, hatte, dies aber erst nach etlichen Zurufen und nach circa 15 Metern merkte und zurücklief.
In der Halbzeit wechselte Eintracht Niko Kovacs munter durch. Dem Kombinationsspiel des Erstliga-Siebten, der insgesamt zehnmal wechselte, kam dies allerdings nicht zu Gute. Die Würzburger gingen zunehmend forscher zu Werke, sahen ihre Chance auf den Sieg.
Die Frankfurter zweite Garde ließ zu selten ihr spielerisches Potenzial aufblitzen, auch in Sachen Tempo blieben die Adlerträger einiges schuldig. »Keine Erkenntnisse«, nahm Kovacs denn auch aus dieser Partie mit - mit einer Ausnahme. Ausdrücklich lobte er Valdez Ordonez bei dessen Debüt: »Er wird uns in dieser Saison noch weiterhelfen.« Als Manko hatte er erkannt: »Wie in der Bundesliga zuletzt: viele Chancen, kein Tor.« Doch er ist sich sicher: »Diese Phase wird sich geben.«
Alte Bekannte auf der Bank
So hatte die Partie über weite Strecken den Charakter eines lockeren Trainingsspielchen, in dem das Ergebnis letztendlich zweitrangig war. »In der Länderspielpause den Rhythmus unter Wettkampfbedingungen halten« lautete die Vorgabe von Bernd Hollerbach. Der Würzburger Trainer traf mit Niko Kovacs auf Frankfurter Seite einen alten Bekannten. Zwischen 1999 und 2004 hatten beide für Bundesligist Hamburger SV die Stiefel geschnürt.
Nach der Partie kamen die jugendlichen Autogrammsammler auf ihre Kosten. Dann hieß es aber für beide Teams schnell zu duschen, denn ohne in Alzenau zu essen, ging es schnell wieder in die (nicht allzu weit entfernte) Heimat. Thomas Steigerwald #media-0;
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