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Die Führung des KSC hat bis zur Winterpause Interimscoach Lukas Kwasniok die Verantwortung für den taumelnden Proficlub übertragen. Und bei dessen Einstand verkaufte sich der KSC am vergangenen Wochenende beim 0:0 in Dresden recht ordentlich. Der überraschende Punktgewinn war auch das Verdienst von Michael Bischof. Denn der 26-jährige gebürtige Miltenberger hat zusammen mit Kwasniok für zwei Wochen das Kommando bei den Badenern übernommen.
Im Gespräch mit unserem Medienhaus zeigte sich der Assistenz-Coach mit seiner Premiere im Profi-Bereich überaus zufrieden: »Das war ein gelungener Start. Wir haben die Räume eng gemacht und gut gegen den Ball gearbeitet. Unser Plan ist voll aufgegangen.«
Normalerweise sind Kwasniok und Bischof für das U 19-Team der Karlsruher in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest zuständig - doch bis Weihnachten ruhen diese Aufgaben. Dann will die Führungsspitze einen neuen Trainer präsentieren.
»Welche Namen dabei gehandelt werden, ist mir nicht bekannt. Aber ich weiß, dass ich nach zwei Wochen wieder zu meiner Jugendmannschaft zurückkehren werde«, so der derzeitige Interims-Assistenztrainer.
Eine Zukunft als Trainer im Profibereich schloss er allerdings nicht aus: »Beruflich fahre ich zurzeit zweigleisig, doch der Job hier macht mir total Spaß, das merke ich auch bei meiner Arbeit mit dem Jugend-Team. Es ist eine Tätigkeit, die ich mir für später vorstellen könnte.«
Halbtagsjob an der Uni
Neben dem Fußball hat Bischof einen Halbtagsjob als Akademischer Mitarbeiter an der Uni. »In Karlsruhe habe ich meinen Bachelor im Bereich Sportwissenschaft abgelegt und bereite mich nun auf den Master-Abschluss vor. Und ab 17.30 Uhr geht es dann zum KSC-Training.«
Michael Bischof war auch auf einem guten Weg ein erfolgreicher Berufsfußballer zu werden, doch größere Verletzungen in seiner Jugendzeit beendeten frühzeitig diesen Traum.
Ausgerechnet bei einem DFB-Lehrgang der U 15-Auswahlmannschaft fand die bis dahin vielversprechende Entwicklung ein jähes Ende: Bei einem Trainingsunfall zog sich der gelernte Innenverteidiger einen Oberschenkelbruch zu.
»Danach hatte ich ständig mit den Folgen dieser Verletzung zu kämpfen. Nach der fünften Operation war dann Schluss und ich musste meine Hoffnungen begraben. Später kam dann auch noch ein Knorpelschaden dazu.«
Bischof kämpfte sich in der Folgezeit zwar immer wieder zurück und versuchte sich später in verschiedenen Herren-Mannschaften - zuletzt beim badischen Verbandsligisten SV Mörsch - doch in der vergangenen Saison 2015/16 beendete er endgültig seine Spieler-Karriere.
Volle Konzentration gilt nun der vorerst letzten Aufgabe als Assistenz-Coach, wenn der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga, Eintracht Braunschweig, am kommenden Samstag im Karlsruher Wildpark-Stadion aufkreuzt - und eine Überraschung ist dabei nicht ausgeschlossen!
Dieter Noll
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