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»Würzburg ist eine sehr athletische Mannschaft.«
Freilich liegt es fern, den Kickers zu unterstellen, nicht austrainiert zu sein, zumal die Mannschaft von Bernd Hollerbach angeleitet wird. Und doch hätte Dotchev nur dann die Wahrheit gesagt, hätte er seinen Satz um ein Wort ergänzt: normalerweise.
Das Würzburger Spiel lebt von der Physis. Womöglich so sehr, wie bei keiner anderen Mannschaft im Unterhaus. Die Kickers laufen und ackern, hasten bei Kontern aus einer Lauerstellung heraus über den Platz, machen den Gegner mürbe. Das ist das Fundament von Hollerbachs Spielidee. Diesen Ansatz verfolgt der Coach mit seiner Elf ebenso gradlinig wie erfolgreich. Was aber, wenn der Körper die Aufträge des Geistes nicht befolgen kann?
Auf dem Zahnfleisch
Inzwischen sind die Kickers erschöpft - und konterkarieren damit Hollerbachs Philosophie. Auch der Trainer hat gemerkt: »Wir kommen ein bisschen auf dem Zahnfleisch daher.« Mittelfeldspieler Rico Benatelli steckt im Formtief, Tobias Schröck trumpft nicht mehr so auf wie zu Beginn, auch Nejmeddin Daghfous geht die Frische ab, die unabdingbar ist für jene Dribblings, die er in seinem Portfolio bereithält. Gerade die Offensive darbt, in den jüngsten vier Pflichtspielen am Dallenberg glückte Würzburg kein einziger eigener Treffer. Das 1:0 gegen St. Pauli entsprang einem Eigentor, das 1:1 gegen Aue auch.
Und am Sonntagmittag kommt Düsseldorf mit der Empfehlung von drei Auswärtssiegen in Folge. Hollerbach erklärt in Anbetracht von nur 14 Gegentoren, die die Fortuna hinnehmen musste: »Das ist eine homogene Mannschaft, gegen die es schwierig ist, Tore zu erzielen.« Würzburgs Trainer stellt sich einmal mehr auf ein kräftezehrendes Spiel ein. Sebastian Leisgang
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