JFG Nordspessart
Ein Jugendspieler muss in seinem ersten Herrenjahr für seinen Stammverein spielen.
Diese Regelung haben die beiden Stammvereine der JFG vereinbart: der TuS Frammersbach und der TSV Partenstein. Doch Vorsitzender Jens Göbel relativiert: »Wenn ein Partensteiner das Format hat, in Frammersbach in der Bezirksliga zu spielen, und das auch möchte, finden die Stammvereine eine Lösung.«
Für Akteure, die aus Ruppertshütten oder Fellen stammen, aber für die JFG spielen, gilt der Grundsatz nicht. »Diese Spieler können problemlos zurück zu ihrem Heimatverein wechseln«, erklärt Göbel, »in solchen Fällen verlangen wir kein Geld, schließlich sind wir in manchen Mannschaften dünn besetzt, und diese Spieler helfen uns.«
JFG Spessarttor
Ab der U 17 darf ein Spieler den Stammverein nicht mehr wechseln.
Der Hintergrund dieser Regelung: »Wir wollen verhindern, dass sich die Stammvereine gegenseitig die Spieler früh abwerben und dann beim Eintritt zu den Herren keine Ablöse an den ursprünglichen Stammverein zahlen müssen«, erklärt Vorsitzender Hartwig Lutz, »es gibt immer wieder Anfragen, aber wir sind da konsequent.« Auch bei Spessarttor muss ein Jugendspieler im ersten Herrenjahr für den Stammverein auflaufen.
»Will ein Spieler für einen anderen Verein spielen, halten wir uns als JFG raus«, sagt Lutz, »dann verhandeln die beiden Stammvereine eine Ablöse.« Schließlich finanziert sich die JFG über die Stammvereine - und jeder Spieler kostet den Stammverein Geld. Möchte dieser bei den Herren für einen anderen Klub auflaufen, wird der Stammverein für den Aufwand entschädigt. Dies kam bislang allerdings »erst zwei- oder dreimal« vor, so Lutz. Die JFG Spessarttor hat sechs Stammvereine aus dem Raum Lohr.
SG Altfeld/Schollbrunn
Jugendspieler werden nicht gegenseitig abgeworben.
Darauf haben sich der SVA und der SCS, die seit 1990 kooperieren, verständigt. Trotzdem kann ein Schollbrunner Juniorenspieler nach seinem letzten U 19-Jahr zu den Altfelder Herren wechseln - und umgekehrt. »Dafür muss sich der Spieler aber selbstständig entscheiden«, sagt U 19-Trainer Lutz Klein, »die Vereine werden nicht aktiv - auch für den Fall, dass Spieler des anderen Vereins interessant sind.«
Heuer spielen erstmals auch Marktheidenfeld, Bergrothenfels und Hafenlohr in der U 19 der SG mit. Sollten Spieler dieser Vereine nach ihrer Jugendzeit für den TVM oder den FVBH auflaufen wollen, wird keine Ablöse fällig. Schließlich wirken Trainer aus diesen Klubs in der SG mit.
FV Gemünden/Seifriedsburg
Die Spieler werden vorzeitig an die Herren herangeführt.
»In der Rückrunde werden die A-Jugendlichen im Training eingegliedert«, erklärt Jugendkoordinator Thomas Gröner.
Die FVGS bildet in der eigenen Jugendabteilung Spieler für die eigenen zwei Herrenmannschaften aus. »Die Spieler fließen direkt bei den Senioren ein«, sagt Gröner.
In dieser Saison ist Gemünden/Seifriedsburg in der U 19 allerdings in einer SG mit Wernfeld und Adelsberg organisiert. Trainer des FVWA übernehmen in der SG teilweise die Ausbildung, eine Ablöse wird daher nicht fällig, wenn die Akteure nach ihrem letzten A-Jugend-Jahr für die Aktiven von Wernfeld/Adelsberg spielen wollen. Nach dieser Saison scheiden zehn Akteure der FVGS aus dem Juniorenbereich aus, vier des FVWA.
Sebastian Leisgang
BFV: Jüngerer U 19-Jahrgang darf nicht bei Herren spielen
Laut den Statuten des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV)dürfen Spieler des jüngeren U 19-Jahrgangs in Herrenmannschaften nicht zum Einsatz kommen - selbst wenn diese volljährig sind. Kreisspielleiter Marco Göbet erklärt: »Nur Spieler des älteren Jahrgangs dürfen eingesetzt werden. Das ist eine klare, transparente Regelung.« Der Hintergrund der Regeländerung zur Saison 2014/15: »Einige U 19-Mannschaften wurden abgemeldet, weil Spieler zu früh dauerhaft bei den Herren gespielt haben«, erklärt Göbet. Nun werden sie gehindert, schon als Spieler des jüngeren Jahrgangs bei den Herren aufzulaufen.
Ist ein Spieler des älteren Jahrgangs noch nicht volljährig, darf er spielen - allerdings nur mit Genehmigung der Eltern und einem Attest eines Arztes. »Die Anzahl der Spieler, die das betrifft, ist aber verschwindend gering«, sagt Göbet. (sl)