»Wenn’s so kommt, dass wir nicht weiterkommen, dann gibt’s halt einen neuen Stadtmeister«, gab sich SVV-Trainer Daron Guelyan locker. Nach dem peinlichen 1:4-Patzer zum Auftakt gegen Reicholzheim/Dörlesberg lieferte der Landesligist gegen Eichel zumindest eine deutlich bessere Leistung ab als am Vortag.
»Die Laufbereitschaft war wieder da«, konstatierte Guelyan. Aber das einzige Tor des Spiels fiel lediglich durch einen direkten Freistoß von Anton Ochs (46.) - und abgesehen davon war die Chancenverwertung des Favoriten geradezu absurd.
Beste Chancen vergeben
Insbesondere in der ersten Hälfte vergaben die SV-Viktoria-Akteure reihenweise beste Tormöglichkeiten. Zum Ärger von Guelyan: »Wir hätten das Spiel weitaus höher gewinnen können. Wenn's nach der ersten Halbzeit 5:0 steht, kann sich niemand beschweren.« Und mit einem eindeutigen Torverhältnis müsste die SV Viktoria jetzt nicht ums Viertelfinale bangen.
Aber es sollte nicht sein: Kurz vor dem Schlusspfiff traf Antonio De Simone aus kurzer Distanz nur die Latte und lieferte damit das Symbolbild des Tages. Mit etwas Pech hätte der Landesligist sogar noch den Ausgleich kassiert, aber die insgesamt in der Offensive zu einfallslosen Eichler stellten sich beim Kontern ungeschickt an. »Was wir alles im Ansatz versauen«, rief FCE-Trainer Marco Kempf frustriert aus.
Kempf räumte den verdienten Sieg der SV Viktoria angesichts des klaren Chancen-Übergewichts zwar ein, haderte aber auch damit, einen möglichen Überraschungscoup verpasst zu haben. Er verwies auf eine Führungschance zu Beginn des Spiels, die schlampigen Konter und den glücklichen Freistoßtreffer des Gegners. »Wir werden versuchen, mit 1:0 zu gewinnen«, blickte Kempf auf das entscheidende Gruppenspiel am Montagabend - mit dem der FCE doch noch die Sensation schaffen kann.
Frank Hagenauer