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»Wir haben jetzt einen Lauf, den wollen wir auch im Pokal unbedingt fortsetzen«, jubelte Aschaffenburgs Trainer Slobodan Komljenovic nach dem 3:0 in Memmelsdorf, Den Pokal eingeschlossen war es der fünfte Sieg in Folge für den Regionalliga-Absteiger. Sein Kollege Klaus Hildenbeutel erlebte dagegen einen frustrierenden Sonntag. »Eines ist klar: So brauchen wir am Schönbusch nicht zu spielen, da haben wir keine Chance«, befand er nach dem 1:1 gegen Ammerthal.
Die Fehlerkette der Haibacher war lang: »Wir hatten zu viele Abspielfehler, vorne fehlte die Durchschlagskraft, die letzten Bälle kamen kaum einmal an und insgesamt waren wir nicht energisch und konsequent genug«, zählte Hildenbeutel die Defizite auf. Seine Hoffnung: »So schlecht können wir eigentlich nicht noch einmal auftreten.«
Die Alemannia muss in Aschaffenburg neben den aufgelisteten Fehlern besonders ihre taktische Disziplin verbessern. Gegen Ammerthal gaben die Spieler mit zunehmender Dauer das Mittelfeld fast völlig preis, weil die offensiv ausgerichteten Akteure zu weit aufrückten, die defensiveren sich immer weiter zurückfallen ließen.
Die Viktoria hatte dagegen nach dem Auswärtssieg nur wenig zu bemängeln. Wie schon mehrfach in letzter Zeit war es ein gewisser Schlendrian nach der Führung, der Komljenovic nervte. »In der Viertelstunde nach der Pause haben die Spieler einen Gang zu viel zurück geschaltet. Im Derby können wir uns so eine Nachlässigkeit auf keinen Fall erlauben.« Nicht immer wird sich der Gegner beim Toreschießen so vornehm zurückhalten wie die angriffsschwachen Memmelsdorfer.
In einem sind sich Komljenovic und Hildenbeutel einig: Personelle Experimente wird es nicht geben. Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzminuten zu verschaffen, wie im Pokal schon mal exerziert, ist am Mittwoch kein Thema. »Wir treten mit der stärksten Mannschaft an«, möchte Hildenbeutel die zahlreichen positiven Pokalschlagzeilen der Haibacher fortschreiben. Wer dazu gehört, ist allerdings noch offen. Christian März setzte nach seiner Einwechselung einige Akzente nach vorne und könnte wieder von Beginn an spielen. Manuel Meyer kam gegen Ammerthal zu spät, um noch etwas zu bewirken, stellte in vorhergehenden Partien aber schon unter Beweis, dass er den Sturm beleben kann. Ansonsten drängen sich kaum Änderungen auf. Komljenovic plant, »zwei oder drei Spielern eventuell eine Pause zu gönnen«. In zwei Fällen könnte er dazu gezwungen sein. Johannes Gerhart und Björn Schnitzer kehrten mit Verletzungen aus Oberfranken zurück. Ihr Einsatz ist fraglich. Anders als zuletzt befürchtet, stehen aber ansonsten alle Spieler auf der an den Verband gemeldeten Liste und können im Derby auflaufen.
Klaus Gast
Ein Drei-Fragen-Interview zum Derby finden Sie hier
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