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Der Einsatz von Spielern der ersten Mannschaft in den zweiten Teams ist den Vertretern kleinerer Vereine ein Dorn im Auge. Die haben oft nur eine Mannschaft in unteren Klassen im Spielbetrieb. Ihre Existenzberechtigung steht und fällt sozusagen mit dem Schicksal dieses einen Teams.
Für große Verärgerung sorgte etwa der Fall eines Bezirksligisten, der in der Relegationsrunde zum Aufstieg in die A-Klasse in seiner dritten Mannschaft sogar Bezirksligaspieler aufbot - selbstverständlich korrekt nach der Spielordnung des BFV. Die Spieler waren keine fünf Spiele der Rückrunde in der ersten Halbzeit im Einsatz gewesen. Diese Regelung stieß daher ebenso auf Kritik wie die 10-Tages-Sperrfrist während der Saison, die gerade jetzt durch Absage von Spieltagen der ersten Mannschaft ausgehebelt werde.
Auch Pfau sah darin eine Problematik, stellte zugleich aber die Frage, wie die Lösung aussehen könnte. Zwei Vorschläge für die Relegation kamen sofort. Für Relegationsspiele auf Kreisebene sollten Spieler der Bezirksliga und aufwärts nicht zugelassen werden. Der andere Vorschlag dreht die Regelung in Paragraf 34 Spielordnung um. Statt keine Spieler einsetzen zu dürfen, die in der höherklassigen Mannschaft mehr als viermal in der ersten Halbzeit der Rückrunde aufgelaufen sind, sollte man nur Spieler einsetzen dürfen, die mindestens in der Hälfte der Rundenspiele der unterklassigen Mannschaft mitgewirkt haben. Er halte diese Vorschläge jedenfalls für diskussionswürdig, sagte Pfau und will sie auch in der Verbandszentrale in München prüfen lassen.
Spielleiter gefragt
Nicht so einfach durch einen neuen Paragrafen zu lösen ist hingegen die Aushebelung der Zehn-Tages-Sperrfrist. Fällt das Spiel der ersten Mannschaft am Wochenende aus, könnte theoretisch das komplette Team am gleichen Wochenende als zweite auflaufen. Zwar sei die Schwarz-Weiß-Methode wie in Westfalen - entweder erste oder zweite Mannschaft spielen - hier vordergründig die beste, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Doch verlören die Vereine dadurch ihre Flexibilität beim Spielereinsatz, führte Pfau als Gegenargument an. Am einfachsten lasse sich dieses Problem über die Spielpläne lösen. Die Spielleiter müssten darauf achten, dass durch die Winterpause oder Absagen keine derartige Härtefälle entstehen.
Moniert wurde von der Vereinsrunde die frühe Winterpause und das frühe Rundenende im Mai. Man solle den Kreisen hier mehr Gestaltungsfreiheit einräumen. Die gebe es bereits in Grenzen, etwa bei der Winterpause, so Pfau. Das Spieljahresende würde sich aber nur verlängern lassen, falls der Spielbetrieb im Kreis wegen der Relegation von jenem im Bezirk und Verband abgekoppelt werde. In Mittelfranken verfahre man so, berichtete Pfau, erinnerte aber daran, dass dann zumindest die Aufsteiger der Kreisliga eine kürzere Sommerpause hätten.
Angeregt wurden von den Vereinen, vor allem die Struktur der Wechselgebühren zu überdenken. Gerade für kleine Vereine mit fluktuationsanfälligen zweiten Mannschaften seien sie eine große Belastung. Andreas Schantz
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