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Freispruch zweiter Klasse für Katar und Russland

Zürich/St. Petersburg (dpa) 3 Min.

Gianni Infantino
FIFA-Präsident Gianni Infantino gibt sich als großer Aufklärer: Er habe die Veröffentlichung des Garcia-Reports schon lange gewollt.
Foto: Ennio Leanza

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Die internen FIFA-Ermittlungen zur WM-Vergabe an Russland und Katar sind publik. Wie geht es weiter? Die Gastgeber müssen zumindest durch den Garcia-Report keine Folgen befürchten, auch wenn gerade bei Katar mehr als ein Geschmäckle bleibt. Es laufen staatliche Untersuchungen.

Die Veröffentlichung des sogenannten Garcia-Reports durch die FIFA hat neue Bewegung in die Diskussion um die WM-Vergabe an Russland und Katar gebracht - zumindest kurzzeitig.

Die Ergebnisse der internen FIFA-Untersuchung belegen keine gezielte Einflussnahme, so lautet das lange unter Verschluss gehaltene Resümee des Ermittlers. Intensiv wird in dem Bericht die Rolle von Franz Beckenbauer beleuchtet.

Was bedeutet die Veröffentlichung des Garcia-Reports für die WM-Gastgeber Russland und Katar?

Die international umstrittenen WM-Gastgeber müssen zumindest durch diesen Bericht keine Folgen mehr befürchten. Der Garcia-Report ist quasi ein Freispruch zweiter Klasse. Die FIFA hat praktisch keine Handhabe gegen die Turnierausrichter, denn ihr Ex-Chefermittler konnte keine Beweise für eine gezielte Einflussnahme auf das Wahlverhalten der FIFA-Funktionäre finden.

Garcias Untersuchung darf aber nicht mit staatlichen Ermittlungen verwechselt werden. So verlässt sich der Bericht in vielen Punkten auf Zeugenaussagen, Schlüsselfiguren konnten teilweise aber nicht befragt werden. Im Fall Russland wurden Computer zerstört. Das Urteil klingt nicht nur deshalb für den Fußballfan befremdlich. Gerade im Fall Katar, wo auch von Garcia Millionenzahlungen dokumentiert wurden - wenn diese auch nicht den WM-Machern direkt zuzuordnen sind.

Welche Rolle spielt Franz Beckenbauer in den FIFA-Ermittlungen?

Das Verhalten von Deutschlands einstiger Fußball-Lichtgestalt wird im Bericht über mehrere Seiten genau seziert und Garcia findet klare Worte. Mangelnde Kooperation bei der Befragung mit scheinheilig klingenden Ausreden sind ein Thema. Dafür wurde Beckenbauer 2014 während der WM mit einer 90-Tage-Sperre belegt. Dann lieferte er die geforderten Antworten. Da er sich im Frageprozess nicht an die Regeln hielt, folgte noch eine Geldstrafe von 7000 Euro.

Pikant ist auch die Rolle des Kaisers im Zusammenhang mit der australischen Bewerbung. Ein Interessenkonflikt besteht aufgrund der engen Beziehung zu seinem Freund und Berater Fedor Radmann - dem Strippenzieher für die Kandidatur aus Down Under. Eine Reaktion von Beckenbauer auf die Veröffentlichung des Reports steht noch aus.

Welche Erkenntnisse liefert der Garcia-Bericht sonst?

Vor allem zeichnet er ein Sittengemälde über Mitnahmementalität und Selbstverständnis rund um den Führungszirkel des Weltfußballs. Es geht um die Forderung von Reisen im Privat- oder Regierungsflieger durch südamerikanische Entscheider. Auf das Konto der zehn Jahre alten Tochter eines Exko-Mitglieds fließen zwei Millionen Dollar. Mit den Familien standen kostenlose Kremlbesuche an. Exko-Mitglieder wurden wie Staatsgäste bei Regierungschefs empfangen. Top-Funktionäre wie der Spanier Ángel María Villar Llona, der immer noch im FIFA-Council sitzt, und der 2014 gestorbene Argentinier Julio Grondona versuchten dem Bericht zufolge, Garcia einzuschüchtern. Manche fühlten sich offensichtlich unantastbar im FIFA-Führunszirkel.

Warum veröffentlicht die FIFA den Report gerade jetzt?

FIFA-Chef Gianni Infantino gibt sich wieder als großer Reformer und Aufklärer. Er habe die Veröffentlichung schon lange gewollt - die Ethikkommission um den mittlerweile abgelösten deutschen Richter Hans-Joachim Eckert habe dies verhindert. So die FIFA-Erklärung. Die früheren Ethiker betonen, Infantino habe von ihnen nie eine Veröffentlichung verlangt. Die Geheimhaltung sei entsprechend der FIFA-Regeln erfolgt.

Fakt bleibt: Ohne die von Mr. X an die «Bild»-Zeitung durchgestochenen Informationen wäre der Bericht noch nicht publik. Infantino hat die Chance aber erkannt. Denn nun scheint das Thema WM-Bestechung erstmal erledigt. Er kann den Confed Cup in Russland als perfekte Generalprobe feiern. Und die Aufregung um den Garcia-Bericht hat auch die Doping-Gerüchte um den russischen Fußball zumindest vorerst in den Hintergrund gedrängt - wenn auch nur kurz. Denn sofort folgte der nächste Schlag: Die ARD berichtete über Ermittlungen von Richard McLaren, wonach es auch im Fußball ein Doping-«Vertuschungssystem» gegeben haben soll.

Ist der Skandal um Russland und Katar damit erledigt?

Für die FIFA ist die WM-Vergabe ad acta gelegt. Beide Gastgeber fühlen sich als unschuldig bestätigt. Der Blick geht jetzt aber Richtung Bern, wo die Schweizer Bundesanwaltschaft weiter ermittelt - unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche, und das mit juristisch besseren Möglichkeiten, als Garcia sie hatte. Das Problem: Die Untersuchung braucht viel Zeit. Mehrere Terabyte Daten sind zu bewerten. Bis die Ermittler verwertbare Ergebnisse haben, ist zumindest der nächste Weltmeister am 15. Juli 2018 im Moskauer Luschniki-Stadion wohl schon lange gekürt.

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