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Und die Partie hat nicht nur wegen der örtlichen Nähe eine gesteigerte Bedeutung: Vor der Saison war nicht abzusehen, dass beide Mannschaften sich im vorderen Mittelfeld einordnen würden - nun kämpfen Wertheim und Uissigheim um den Anschluss an das direkte Verfolgerfeld. Der Sieger der Begegnung am Samstag kann weiterhin nach vorne schauen, der Verlierer muss sich zunächst einmal damit begnügen, im breiten Mittelfeld zu rangieren.
Kopejsko warnt
Dementsprechend motiviert werden die Kontrahenten auftreten: Die SV Viktoria will wieder am VfR vorbeiziehen, Uissigheim den Vorsprung ausbauen. Wertheims Trainer Paul Kopejsko, der zusammen mit Daron Guelyan die sportliche Verantwortung trägt, warnt sein Team jedoch vor dem gefährlichen Aufsteiger. Der Respekt ist groß: »Uissigheim spielt einen richtig guten Fußball. Sie sind lauffreudig, taktisch gut geschult und besonders über Konter gefährlich. Die spielen sie überfallartig aus und bringen damit jede Hintermannschaft in Bedrängnis«, weiß er.
Sein Pendant an der Außenlinie spielt dabei eine entscheidende Rolle: »Raimund Steinhäuser ist ein sehr erfahrener Trainer. Er hat Ordnung und Disziplin in die Mannschaft gebracht und damit den Grundstein für den derzeitigen Erfolg gelegt«, so Kopejsko.
Tatsächlich steht der VfR als bester Aufsteiger hervorragend da und konnte sowohl auf eigenem Platz als auch auswärts überzeugen. Mit Julian Fischer, der bereits sechs Saisontore erzielt hat, kristallisiert sich außerdem ein echter Torjäger heraus. »Er weiß, wo das Tor steht«, kommentiert Kopejsko.
Kompaktes Team
Insgesamt schätzt er aber die Kompaktheit als größte Stärke des Gegners vom Samstag ein. Jeder laufe für den anderen. Das erhofft er sich auch von seinem Team. Aber die SVV solle auch wieder ihre herausragenden Tugenden zeigen und schnellen, aggressiven Fußball spielen. »Wir müssen schauen, dass wir möglichst oft zum Abschluss kommen und unsere Chancen dann auch verwerten«, fordert der Coach.
Er ist optimistisch, dass seine Elf das hinbekomme, habe sie doch nach der Niederlage in Schloßau etwas gutzumachen: »Wenn wir oben dabei bleiben wollen, hilft uns am Samstag kein Taktieren. Dann müssen drei Punkte her, etwas anderes zählt nicht.«
Verzichten müssen die Wertheimer am Samstag auf Alex Jesser, der an Wadenproblemen laboriert, und Angelo Cali, dessen Knie seit dem vergangenen Spieltag lädiert ist.
In den letzten Wochen haben bei der SVV die Ergebnisse nicht immer gestimmt. Kopejsko hofft, dass seine Mannschaft keine Schwächephase durchmachen muss. Gerade im Derby wäre ein Erfolg das gewünschte Ausrufezeichen in die richtige Richtung. »Ich bin insgesamt optimistisch, auch wenn es eine ganz schwere Aufgabe wird«, so Kopejskos Einschätzung. Das Wichtigste aus Wertheimer Sicht ist, dass sich die Truppe nach der nervenaufreibenden letzten Saison nun gefestigt hat und dabei ist, sich wieder in der Landesliga zu etablieren.
So ähnlich sieht es auch beim VfR Uissigheim aus - die Abstiegszone ist derzeit weit weg. Dementsprechend stehen beide Teams nicht unter dem Druck des Existenzkampfs. »Möge der Bessere gewinnen«, nimmt Kopejsko die Herausforderung an, und schiebt hinterher: »Ich hoffe, dass wir das sein werden.« Joachim Zinggl
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