VfR Uissigheim (1. Platz/54 Punkte) - FC Eichel (10./30). - Was für eine tolle Saison des VfR Uissigheim. Sieben Punkte Vorsprung vor dem nächsten Verfolger - selbst die größten Optimisten hätten dem VfR nach dem Abstieg aus der Landesliga Odenwald so eine grandiose Entwicklung kaum zugetraut. Mitentscheidend war sicherlich die Verpflichtung von Coach Raimund Steinhäuser, der schon in den Jahren 1991 (Gewinn der Bezirksligameisterschaft) und 1994 (Gewinn des Landesligatitels) mit dem VfR große Erfolge feierte. Erstaunlich sind im Übrigen die Parallelen. Bereits in seinem ersten Trainerjahr (Saison 1990/1991) holte Steinhäuser den Bezirksliga-Titel (heute Kreisliga). Nun scheint ihm das gleiche Kunststück noch einmal zu gelingen. Mit dem FC Eichel haben die Uissigheimer noch eine kleine Rechnung offen. Im Hinspiel spuckte der FCE dem VfR ordentlich in die Suppe und schickte den heutigen Spitzenreiter mit einer 0:2-Packung nach Hause. Mittlerweile haben sich die Vorzeichen etwas geändert. Eichel ist derzeit die große Wundertüte der Liga. An einem guten Tag kann die Elf von FC-Trainer Peter Fischer jeden Gegner schlagen, an einem schlechten aber auch gegen jede verlieren.
Zurück in die Erfolgsspur?
FC Hundheim/Steinbach (4./45) - FC Rauenberg (9./30). - Mit der 2:3-Niederlage in Windischbuch Mitte März riss die Erfolgsserie der Rauenberger. Zuvor hatte der Club von Spielertrainer Thorsten Konrad neun Spiele in Serie nicht verloren. So richtig kann sich auch Konrad den plötzlichen Umschwung nicht erklären: »Das liegt natürlich zum einen an den Ausfällen. Aber damit hat jeder Club zu kämpfen. Auch Pech kommt dazu. So haben wir zum Beispiel in etlichen Spielen immer kurz vor der Halbzeit ein Gegentor bekommen. Das ist einfach unglücklich.« Zuletzt verloren die Rauenberger gegen Nassig relativ deutlich mit 0:4. »Das Ergebnis ist sicherlich um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen«, stellten beide Trainer danach übereinstimmend fest. Vor allem der schnelle Doppelschlag von Nassigs Goalgetter Szymon Piechowiak, der nur drei Minuten zuvor eingewechselt worden war, entschied die Partie. In Hundheim wollen die Rauenberger zurück in die Erfolgsspur. Der torreiche 5:4-Hinspielsieg der Gäste war damals der Auftakt zur Erfolgsserie der Konrad-Truppe.
SV Nassig (3./45) - FC Grünsfeld (2./47). - »Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Sie hat verdient gewonnen. Das war keine leichte Aufgabe«, blickt Nassigs Spielertrainer Alex Kaiser auf den 4:0-Erfolg in Rauenberg zurück. Die Ausgangslage der Gastgeber ist nach wie vor hervorragend. Vor allem Relegationsplatz zwei ist noch fest im Visier von Alex Kaiser. Angesprochen auf die Situation antwortete er relativ eindeutig: »Wir liegen zwei Punkte hinter dem zweiten Platz, haben also noch alle Möglichkeiten. Ich denke, da kann man nicht sagen, wir begnügen uns dann mal mit Rang drei oder vier. Es sind noch so viele Spiele, da kann noch viel passieren.« Das Verfolgerduell gegen Grünsfeld wird aus Sicht von Kaiser »sehr interessant«. Doch seine Elf sei bereit für den Schlagabtausch.
FC-Pressesprecher Wolfgang Hofmann spricht indes von einer »ganz schwierigen Aufgabe«: »Beim Tabellendritten muss unsere Elf schon an ihre Leistungsgrenze gehen, um diese harte Nuss zu knacken. Die Gastgeber liegen ja nur zwei Punkte zurück und werden alles versuchen, diesen Rückstand aufzuholen. Zudem hat der SV derzeit einen Lauf. Wir hingegen konnten aus den letzten drei Begegnungen nur vier Punkte einfahren.« Da kam der deutliche 5:0-Sieg gegen Gerlachsheim am vergangenen Wochenende gerade recht. »Das war gut fürs Selbstvertrauen«, so Hofmann. Jedoch sei das Lokalderby kein Maßstab. Nassig ist ein anderes Kaliber. Die Favoritenrolle schiebt Hofmann klar den Gastgeber zu. Für beide Clubs zweifelsohne eine richtungsweisende Partie. - Hinspiel: 2:1.
Mittelfeld-Duell
SV Pülfringen (8./31) - FC Külsheim (6./35). - Zusammen mit dem TSV Assamstadt führt der FC Külsheim das Mittelfeld der Tabelle an. Mit den vorderen Plätzen haben die Külsheimer in dieser Runde nichts mehr zu tun. Und was ist mit dem Abstieg? Gefühlsmäßig sollte die Elf von FCK-Coach Stefan Gorran aus dem Schneider sein. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz (Rang 13) beträgt zehn Zähler. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Allzu viele unnötige Punktverluste sollte sich der FCK nicht leisten, dazu ist das Gedränge im Tabellenmittelfeld einfach zu groß. Die Gastgeber verpassten am vergangenen Sonntag eine bessere Ausgangsposition. Bis auf einen Punkt hätte man mit einem Sieg gegen Schwabhausen auf Külsheim aufschließen können. Doch der SVP verlor mit 2:4. Gegen die starken Külsheimer soll zumindest ein Punkt her. - Hinspiel: 1:2.
SV DJK Unterbalbach (12./28) - TuS Großrinderfeld (11./29). - Hätte der TuS die Partie gegen Schlusslicht Schweigern verloren, die Mannschaft um Spielertrainer Mario Oberst hätte sich nicht beklagen dürfen. »Wir haben gegen diese Mannschaft einfach Schwierigkeiten«, gab TuS-Pressesprecher Engelbert Brand nach dem 2:2 zu Protokoll. »Wir haben nie richtig zu unserem Spiel gefunden und haben uns schwer getan«, fasste Brand die 90 Minuten zusammen. Nur ein »glückliches Eigentor« rettete Großrinderfeld am Ende einen Punkt. Die Gastgeber trumpften zuletzt mit einem achtbaren 1:1 in Külsheim auf. Insofern dürften die Platzherren leicht favorisiert in die Begegnung gehen. - Hinspiel: 2:3.
TSV Schweigern (16./7) - FC Gissigheim (13./25). - Schickt der FC Gissigheim den Kreisliga-Vizemeister von 2012 in die Kreisklasse? Schon im Falle eines Unentschiedens wäre der TSV weg vom Fenster. Gissigheim, derzeit auf dem Relegationsplatz (Rang 13), hätte dann 26, Schweigern acht Punkte. Rein theoretisch könnte Schweigern zwar den 18-Punkte-Rückstand in den verbleibenden sechs Spiele noch egalisieren, jedoch spricht die um mehr als 30 Treffer bessere Tordifferenz klar für die Gäste. Nur im Falle eines Sieges würde sich der TSV die Minimalchance auf den Ligaverbleib erhalten. - Hinspiel: 1:2.
Ippendorf hat die A-Lizenz
TSV Assamstadt (5./35) - TSV Schwabhausen (7./31). - Seit dieser Woche ist Schwabhausens Spielertrainer Tobias Ippendorf stolzer Inhaber der A-Lizenz des DFB. Am Mittwoch legte er die letzte Prüfung an der Sportschule Hennef ab. Die letzte Begegnung gegen Prülfringen bezeichnete Ippendorf als »klare Angelegenheit«. »Wir sind sehr gut in die Partie gekommen und hatten frühzeitig Torabschlüsse. Folgerichtig sind wir mit 1:0 in Führung gegangen. Bitter war dann der schnelle Ausgleich per Foulelfmeter. Wir ließen aber nicht nach und hatten das Spiel nach dem 2:1 unter Kontrolle«, so Ippendorf. Am Ende gewann Schwabhausen mit 4:2. Positiv überrascht zeigte er sich von der tollen Entwicklung seiner Elf: »Wir befinden uns nun auf dem siebten Rang, und das mit acht Saisonniederlagen. Wenn man bedenkt dass wir sechs davon nach den ersten sieben Spielen hatten, ist eine ansteigende Form zu erkennen. Wir wollen in Assamstadt selbstbewusst auftreten.« - Hinspiel: 1:1.
VfR Gerlachsheim (15./18) - SV Windischbuch (14./21). - »Man braucht über dieses Spiel nicht viel zu sagen. Uissigheim war besser und hat verdient gewonnen«, brachte SVW-Pressesprecher Kurt Schneider die 0:3-Niederlage seiner Truppe kurz auf einen Nenner. Bitterer als die Niederlage war die Verletzung von Frederik Greiner. Der Spielgestalter und Mittelfeld-Motor wird den Gästen wohl für den Rest der Saison fehlen. Ein herber Verlust im Abstiegskampf. Auch die Gastgeber kämpfen mit aller Macht gegen den Abstieg. Es sieht düster aus. Derzeit hat der Ex-Landesligist sieben Zähler Rückstand auf den rettenden Relegationsplatz. Für beide Teams ist das Abstiegsduell richtungsweisend. - Hinspiel: 1:0. Redaktion