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Die Kreisliga-Tabelle ist momentan noch nicht bereinigt. Doch trotz der je nach Team leicht variierenden Anzahl absolvierter Spiele ist deutlich zu sehen: Seit dem Start ins neue Fußballjahr ist die Luft hinter dem SV Erlenbach dünner geworden. Nach zwei Pleiten in Folge könnte Erlenbach am Sonntag erstmals seit neun Spieltagen wieder auf einen Nichtaufstiegsplatz rutschen. Während die drittplatzierten Zellinger und die bis auf Rang vier durchgestarteten Karlstadter lauern, muss der SVE zum dritten Verfolger nach Karlburg reisen.
Die Landesliga-Reserve der Karlburger pendelte in den letzten neun Spieltagen nur zwischen Rang fünf und acht, hat sich rechtzeitig zur heißen Saisonphase aber in Stellung gebracht, um nach höheren Weihen zu greifen. Bei nur vier Zählern Rückstand auf Erlenbach und den wenigsten bestrittenen Spielen unter den Topteams könnte man Karlburg sogar als ersten SVE-Verfolger deklarieren.
Doch Trainer Rudolph stellt klar: »Als solcher sehen wir uns nicht.« Die Rechnerei mit den ausstehenden Partien missfällt dem 35-Jährigen, die entsprechenden Punkte könne man nicht einfach einplanen. »Ein Nachholspiel haben wir in Retzstadt, das ist dort kein Zuckerschlecken.« Auch ohne imaginäre Zusatzpunkte hat sich sein Team mit zwei Dreiern zum Start ins neue Jahr eine tolle Ausgangslage erspielt. Zwar wurden beide Siege gegen Abstiegskandidaten eingefahren, doch: »Auch diese Punkte müssen erst einmal eingefahren werden und geben uns deshalb Rückenwind.« Den kann der TSV gut brauchen, denn mit Erlenbach wartet eine hohe Hürde. »Beim 0:1 im Hinspiel war ich im Urlaub. Ich habe also noch eine Rechnung mit meinem Ex-Verein offen«, lässt Rudolph, der beim SVE schon als Spielertrainer in der Verantwortung stand, mit einem Schmunzeln verlauten. Der aktuellen Erlenbacher Truppe zollt der wohnhafte Karlburger Respekt ab: »Die Defensive ist natürlich ihre größte Stärke - mit Martin Holzmann haben sie da einen unglaublichen Qualitätsschub bekommen.«
Fünf Jahre in Karlburg gespielt
Wie Rudolph, so trifft auf der Gegenseite auch Holzmann auf einen ehemaligen Verein: Erlenbachs Defensivorganisator und künftiger Spielertrainer schnürte bis 2013 fünf Jahre lang in der Landes- und Bezirksoberliga die Schuhe für Karlburg. Die sonst so starke SVE-Defensive um ihn herum bröckelte zuletzt aber gewaltig: Kassierten die Erlenbacher in den letzten neun Spielen im alten Jahr nur zwei Treffer, setzte es in den ersten beiden Partien 2015 schon sechs Gegentore.
»Das ist natürlich zu viel«, weiß Coach Jürgen Blank. Torhüter Johannes Schebler, der schon zum Auftakt gegen die SGM keinen guten Tag erwischte und auch am vergangenen Spieltag gegen den FCWH zweimal patzte, nimmt er demonstrativ in Schutz: »Wir haben mit ihm in dieser Saison auch schon zehnmal zu Null gespielt. In der Bundesliga hat man am Wochenende gesehen, dass sogar Manuel Neuer mal einen Fehler macht.«
Will der SVE den zweiten Platz verteidigen, muss schon am Sonntag die mäßige Auswärtsbilanz (zehn Punkte aus neun Spielen) verbessert werden. Maximilian Herold und Peter Sebold stehen dabei nicht zur Verfügung. Beim TSV kehren die zuletzt fehlenden Philipp und Peter Kübert zurück, während hinter den Einsätzen von Philipp Zapf und Gabriel Nunn (beide Grippe) noch ein Fragezeichen steht.
Sonntag, 15 Uhr
TSV Karlburg II (33 Punkte, Platz 5) - SV Erlenbach (37, Platz 2). - Vorrunde: 0:1. - Unser Tipp: 2.
TSV Retzbach (30, Platz 8) - FC Leinach II (17, Platz 13). - Vorrunde: 1:2. - Unser Tipp: 1.
FV Gemünden/Seifriedsburg (27, Platz 10) - SV Sendelbach/Steinbach (5, Platz 15). - In Seifriedsburg. - Vorrunde: 1:2. - Unser Tipp: 1.
FC Gössenheim (17, Platz 14) - DJK Retzstadt (30, Platz 7). - Vorrunde: 4:1. - Unser Tipp: 2.
SV Waldbrunn (26, Platz 11) - TSV Uettingen (29, Platz 9). - Vorrunde: 1:2. - Unser Tipp: 0.
SG Margetshöchheim (44, Platz 1) - FV Karlstadt (34, Platz 4). - Vorrunde: 1:1. - Vorrunde: 2.
FC Wiesenfeld/Halsbach (30, Platz 6) - FSV Holzkirchhausen/Neubrunn (25, Platz 12). - In Halsbach. - Vorrunde: 1:2. - Unser Tipp: 1. Julius Mayer
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