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Wie sehen das die Verantwortlichen des Vereins? Wie haben sie die Nachricht von Gerlichs Aus nach dieser Spielzeit aufgenommen? Und wie steht es um die Zukunft des Klubs nach dem Abschied des Trios und dem bevorstehenden Ende der Gerlich-Ära? Das hat unser Mitarbeiter Sebastian Leisgang Marktheidenfelds Abteilungsleiter Steffen Riedmann gefragt.
Drei Spieler haben den Verein verlassen, im Sommer könnten weitere folgen, wenn auch Gerlich geht. Steht der TVM bald vor einem Trümmerhaufen?
Nein. Wir haben einen breiten Kader, der den Verlust der drei Spieler auffangen kann. Und für Sebastian wollen wir wie?der einen Spielertrainer verpflichten, vielleicht bringt dieser dann auch noch Spieler mit. So negativ sehen wir die Situation also nicht.
Aber die Aussicht, vier gute Spieler zu verlieren, muss Sie doch beunruhigen.
Das ist sicher unschön für den Verein. Trotzdem sind wir alle - Vorstände, Trainer und Spieler - nach wie vor vom Klassenerhalt überzeugt.
Hat Gerlich Sie überrascht, als er Sie am Dienstagabend über seinen Wechsel zu Uettingen unterrichtet hat?
Überraschend kam es nicht. Wir haben die Gerüchte selbstverständlich auch mitbekommen und wussten, dass unser Trainer von anderen Vereinen umworben wird. Trotzdem wollten wir mit ihm verlängern - auch wenn es dann das vierte Jahr gewesen wäre und auch wenn es in dieser Saison nicht so gut läuft wie in den ersten beiden Jah?ren. Es liegt schließlich nicht an Sebastian, dass wir momen?tan gegen den Abstieg spielen. Er ist nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein sehr guter Trainer.
Können Sie seinen Entschluss denn nachvollziehen?
Ja. Uettingen hat eine sehr gute Mannschaft und wird in dieser Saison souverän Meister werden. Dann übernimmt Sebastian einen Bezirksligisten. Das ist für ihn nach drei Jahren bei uns nicht nur eine neue Herausforderung, sondern auch der nächste Schritt in seiner noch jungen Trainerkarriere.
Lassen Sie uns zu Sisman, Karaveli und Güngör kommen. Die Spieler beklagen zu ihrem Abschied mangelnde Wertschätzung seitens des Vereins. Haben Sie sich etwas vorzuwerfen?
Absolut nicht. Ich bezweifle stark, dass wir sie nicht wertgeschätzt haben, wenn wir dem einen einen Job beschaffen und dem anderen den besten Arzt, um schnellstmöglich wieder fit zu werden.
Wie kommen die Spieler dann darauf?
Ich kann es mir nicht erklären. Sportlich läuft es nicht rund. Ihr Verhalten und diese Aussagen sind allerdings auch nicht gerade mannschafts- und erfolgsdienlich.
Wem haben Sie einen Job, wem einen Arzt organisiert?
Dazu äußere ich mich nicht. Dass sie jetzt aber behaupten, wir hätten sie nicht wertgeschätzt, ist nicht zu Ende gedacht.
Sie leiten jetzt die Trainersuche ein - mit welchem Profil?
Unser erstes Ziel ist es, wieder einen Spielertrainer zu holen, damit wir dann nach dem Verlust von Sebastian wieder einen guten Spieler dazubekommen. Wenn es aber mit einem Trainer von allen Seiten passt, sagen wir auch nicht Nein.
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