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Doch warum läuft es bei der Reserve nach dem Aufstieg auch in der A-Klasse so rund?
Erich Lang, der Sportliche Leiter des SVSS, bringt das Hoch der Reserve mit einigen ehemaligen Akteuren der ersten Mannschaft in Verbindung. Viele hatten jahrelang in der Kreisklasse oder Kreisliga gespielt: »Es läuft so gut, weil wir viele erfahrene Spieler haben, die aushelfen. Die tun sich in der A-Klasse dann etwas leichter.« Exemplarisch nennt Lang Florian Gernert, der mit seiner Routine ein wichtiger Baustein für das Team ist. »Es ist die Mischung von alten und jungen Spielern - die stimmt einfach«, bringt es der Sportliche Leiter auf den Punkt.
Einteilung ist »Katastrophe«
Zwar hat die Mannschaft des neuen Spielertrainers Christian Schäfer neun Zähler Rückstand auf den SV Rodenbach und den Aufstiegs-Relegationsplatz. Allerdings hat der Lohrer Stadtteil-Klub drei Partien weniger absolviert. Dieser Umstand missfällt Lang durchaus: Die Mannschaft stand bislang nur achtmal auf dem Rasen. »Das stört den Rhythmus - ganz klar. Diese Einteilung ist eine Katastrophe, ich verstehe nicht, warum der Verband die Ligen so klein macht.« Jammern will er aber nicht: »Letztes Jahr in der B-Klasse war das viel schlimmer. Wir finden uns damit schon zurecht. Anderen Mannschaften, ersten Mannschaften, zum Beispiel Rodenbach, geht es noch schlechter.«
Gedanken darüber, was passieren würde, sollte die erste Mannschaft den Gang in die Kreisklasse antreten müssen und die Reserve den Aufstieg schaffen, haben sich Lang und die übrigen Veranwortlichen noch nicht gemacht. »Den wievielten Spieltag haben wir? Mit diesem Thema beschäftigen wir uns nicht.«
Mit einem Abstieg der ersten Mannschaft von Trainer Carsten Lanik indes sehr wohl. Diese hat aus ihren 13 Saisonspielen gerade einmal vier Punkte gesammelt. Und so muss Lang erkennen: »Es wird sehr, sehr schwer. Und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es runtergeht. Wir sind da Realisten.« Trotz der Misere, betont der Sportchef, sei die Vereinsführung sowohl mit der Arbeit des Coaches als mit den Leistungen der Spieler zufrieden. Die Abgänge von Spielertrainer Christian Spahn, Stammtorwart Benedict Karl, Torjäger Fabian Lurz und der Genheimer-Brüder Andreas und Julian - alle Leistungsträger der Vorsaison - kann Sendelbach/Steinbach nicht kompensieren. »Es wäre auch kein Problem für den Verein, wenn wir absteigen würden«, bleibt Lang ruhig.
Die Reserve sieht er derweil noch nicht in der Verfassung, die nötig wäre, um den zweiten Aufstieg in Folge zu feiern. Auch wenn sich die Ausbeute von 15 Punkten aus acht Partien sehen lassen kann, sagt Lang: »Wir lassen bestimmt noch Punkte.« Auch, weil Schäfer noch nie in dieser Saison zweimal hintereinander dieselbe Elf aufbieten konnte.
Aura bedeutet Schwerstarbeit
Außerdem: Mit nur zehn Toren hat der SVSS II die drittschwächste Offensive der A-Klasse. Selbst Kellerkinder wie Gössenheim II (elf) und Frammersbach III (16) trafen häufiger. »Wir sind halt Minimalisten«, sieht Lang kein Problem, »wir sind eben effektiv.« Denn lediglich elf Gegentreffer bedeuten gemeinsam mit Rodenbach die beste Abwehr.
Auf diese kommt am Sonntag Schwerstarbeit zu. Denn mit dem BC Aura, mit dem Sendelbach/Steinbach gemeinsam aus der B-Klasse aufstieg, kommt die gefährlichste Angriffsreihe der Liga. Der Sinngrund-Klub trifft im Schnitt 3,5-mal und hegt als Tabellendritter Aufstiegsträume. Für die Reserve des SVSS wird die Partie ein Härtetest - für die Routiniers und die jungen Spieler.
Sonntag, 12 Uhr
SV Sendelbach/Steinbach II (15 Punkte, Platz 6) - BC Aura (21, Platz 3). - In Steinbach. - Vorsaison (B-Klasse): 0:4 (H), 2:3 (A). - Unser Tipp: 2.
FV Gemünden/Seifriedsburg II (0, Platz 12) - Baris Spor Lohr (24, Platz 1). - In Gemünden. - Unser Tipp: 2.
Sonntag, 14 Uhr
Spvgg Karsbach (11, Platz 8) - FC Ruppertshütten (18, Platz 4). - Unser Tipp: 2.
SG Lohr II/Sackenbach (10, Platz 9) - TuS Frammersbach III (7, Platz 11). - In Sackenbach. - Unser Tipp: 0.
Sebastian Leisgang
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