Die Vereinsexperten bewiesen ein gutes Näschen. Mit dem BSC Schweinheim holte sich das Team die Meisterschaft in der Kreisliga Aschaffenburg/Miltenberg, das vor Saisonbeginn von der Hälfte der Club-Verantwortlichen als Favorit gehandelt wurde. Trainer Torsten Zeuch errang mit dem BSC innerhalb von drei Jahren seine zweite Meisterschaft in der Kreisliga, nachdem er den Titel bereits 2013/14 mit dem TSV Keilberg eingefahren hatte. Schweinheim feierte den Triumph bereits am 26. Spieltag mit dem 4:0-Erfolg bei Elsava Elsenfeld und leistete sich anschließend zum Saisonausklang noch zwei Niederlagen gegen den Vizemeister VfR Großostheim (0:3) und den Türk FV Erlenbach (0:2).Aus in der RelegationHinter dem BSC lief der VfR Großostheim mit nur einem Punkt Rückstand auf Rang zwei ein. Die Mannschaft von Trainer Frank Zyzik scheiterte in der Aufstiegsrelegation an der SG Hettstadt. Trotz des 3:2-Auswärtserfolges in Hettstadt reichte es für die Rasenspieler nach der tragischen 0:2-Heimniederlage nicht für den »historischen Aufstieg«.Verlassen mussten die Kreisliga die Eintracht Leidersbach, der VfL Krombach, der VfL Mönchberg, der von der Bezirksliga »durchgereicht« wurde, sowie der TSV Röllfeld nach dem 0:1 im Relegationsspiel gegen den TSV Amorbach.Überragendes QuintettAm 31. Juli beginnt für die 15 Teams die Jagd auf Punkte und Tore in der neuen Saison. Fußball-Historiker und Nostalgiker dürften ob des Aufstiegsquintetts ins Schwärmen geraten. Die drei Kreisklassenmeister VfR Goldbach, Spvgg Niedernberg und SV Frankonia Mechenhard sowie die beiden Vizemeister Sportfreunde Sailauf und TSV Amorbach, die sich in der Aufstiegsrelegation durchsetzten, bringen es insgesamt auf sage und schreibe elf Meisterschaften in der Bezirksliga!Spitzenreiter sind dabei der VfR Goldbach mit drei Bezirksliga-Meisterschaften (1957, 1959 und 1980), und der TSV Amorbach mit ebenfalls drei Titeln (1985, 1993, 2000). Die Sportfreunde aus Sailauf (1975 und 1995) holten sich ebenso wie die Niedernberger Zebras (1958 und 1981) zwei Titel und die Mechenharder gewannen 1962 schon einmal eine Bezirksliga-Meisterschaft. Klar, dass diese Teams die Kreisliga in diesem Jahr enorm bereichern werden, zumal sie in ihren Kreisklassen überragende Saisons spielten.Aber es sind auch Top-Akteure, die das Rennen in der Kreisliga für die Zuschauer attraktiv machen werden. Zu den bisherigen »Stars« wie z.B. Michael Neumann (ehemaliger Stürmer bei Alemannia Haibach), Peter Sprung (u.a. Bayern Alzenau, Stuttgarter Kickers, Viktoria Aschaffenburg und Sportfreunde Seligenstadt) und Julius Väth (Bayern Alzenau, Sportfreunde Seligenstadt) kommen in diesem Jahr mit Patrick Emmel (ehemals Keeper bei Alemannia Haibach), Sebastian Aulenbach (ehemals Alemannia Haibach) und den beiden Ex-Bayernligaspielern Sebastian Göbig und Philipp Fachaux (beide ehemals SV Erlenbach) weitere »Hochkaräter« hinzu.Vatan Spor hoch gehandeltEine überragende Saison spielte im Vorjahr Aufsteiger Vatan Spor Aschaffenburg, der sich mit nur drei Punkten Rückstand auf Meister BSC Schweinheim den dritten Platz sicherte. Die Sprung-Truppe hat sich nun mit 13 Neuzugängen enorm verstärkt, muss allerdings auch elf Abgänge kompensieren. Wenn es dem Trainerteam um Peter Sprung gelingt, möglichst früh in der Saison die Bestformation zu finden, dann dürfte der Weg zur Meisterschaft nur über seine Mannschaft führen. Das sehen auch sieben Vereinsvertreter so, die Vatan Spor die besten Titelchancen einräumen. Dahinter wird Pflaumheim, Tabellenvierter des Vorjahres, dreimal genannt. Die 2:4-Niederlage am letzten Spieltag bei Vatan Spor brachte den TSV um alle Hoffnungen, über die Relegation noch auf den Zug in die Bezirksliga aufspringen zu können. Groß gehandelt werden auch die beiden Aufsteiger SV Frankonia Mechenhard und der VfR Goldbach. Beide Clubs lieferten eine überragende Meistersaison in der Kreisklasse ab, verloren jeweils nur eine Partie. Mit Sebastian Göbig, der für die Goldbacher Rasenspieler in der abgelaufenen Meistersaison 39 Treffer erzielte, und Philipp Fachaux, der für Mechenhard 18 Tore markierte, spielen bei den Aufsteigern zwei ehemalige Bayernligaspieler des SV Erlenbach eine überragende Rolle. Mechenhard trauen zwei Club-Verantwortliche den Titel zu, Goldbach wird ebenso wie der letztjährige Vizemeister Großostheim einmal als Titelkandidat genannt.Enorm aufgerüstetMit 116 Neuzugängen, davon 38 aus dem Juniorenbereich und 49 Abgängen haben die Teams zumindest zahlenmäßig enorm aufgerüstet. Neue Trainer verpflichteten dagegen nur zwei Mannschaften. Beim Vizemeister VfR Großostheim übernahm Andreas Rimpler das Kommando von Frank Zyzik und die Sailaufer Sportfreunde sicherten sich die Dienste von Sebastian Aulenbach. redFavoritenVatan Spor Aschaffenburg 7 TSV Pflaumheim 3 SV Frankonia Mechenhard 2 VfR Großostheim 1 VfR Goldbach 1Unser MeistertippSV Frankonia Mechenhard