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Von unserem Redakteur THOMAS STEIGERWALD»Einige Experten trauen dem jungen Team um den jungen Trainer Fabian Thiel (24 Jahre) sogar den Durchmarsch in die Bezirksliga zu«, schrieb unsere Sportredaktion in der vor der Saison erschienenen Beilage »Anpfiff«. Mit dem Team ist der TSV Heimbuchenthal gemeint, der als Aufsteiger tatsächlich auf Platz eins der Kreisliga Aschaffenburg Miltenberg überwintert.»Älter und gefestigter«Von einem Erfolgsgeheimnis will Spielertrainer Fabian Thiel, mittlerweile 25 Jahre alt, nicht sprechen, verrät aber das Erfolgsrezept: »Wie auch schon im vorigen Jahr macht uns der Zusammenhalt - auf und neben dem Platz - stark. Jeder zieht mit, jeder ordnet sich im Training unter. Zudem ist unsere junge Mannschaft älter und gefestigter. Auch das wirkt sich positiv aus.«Mit fünf Punkten Vorsprung stehen die Spessarter nach 18 (von 28) Saisonspielen auf Tabellenplatz eins, gefolgt vom BSC Schweinheim, dem Topfavoriten der Liga vor der Saison. Die Heimbuchenthaler haben die mit Abstand beste Verteidigung und den erfolgreichsten Sturm. Mit 18 Toren steht Steffen Bachmann auf Rang zwei der Torjägerliste, Moritz Kunkel folgt mit 15 »Buden« auf Rang drei.»Wir sind durch die Bank gut besetzt«, freut sich Thiel, »unser Torwart spielt super mit, unsere Zentrale ist sehr stark besetzt und unsere Stürmer treffen«. Er selbst hält als Spielertrainer die Innenverteidigung zusammen, wobei ihm, ebenso wie Bachmann, seine höherklassige Erfahrung zugute kommt. Der Heimbuchenthaler kehrte nach Stationen in Haibach, bei Viktoria Aschaffenburg und Bayern Alzenau (insgesamt 33 Regionalliga-Spiele) 2013 zu seinem Stammclub zurück.»Er ist ein Glücksgriff für den Verein«, lobt der Vorstand Sport des TSV, Christof Schreck, seinen Trainer. »Toll, wie er das handhabt, sehr professionell.« In der Winterpause verlängerte der Verein den Vertrag mit Thiel bis Saisonende 2015/16. Der Erfolg und die daraus resultierende Euphorie spiele dem Verein in die Karten, weiß Schreck, der aber ebenfalls davor warnt, sich schon jetzt als Aufsteiger oder gar Meister zu fühlen. Wenn es denn aber so weit komme, sei der Verein auch für die Bezirksliga, der er vor langer Zeit schon einmal angehörte, gerüstet.Souveräne VorrundeNach einer souveränen Vorrunde mit zwölf Siegen führte der TSV die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung an, in der Rückrunde gelang bisher nur ein Sieg bei zwei Remis und einer Niederlage. Schwächelt die Mannschaft derzeit? »Nein«, sagt Thiel, »wir sind mit dieser Ausbeute zufrieden, denn wir hatten zuletzt spielstarke Gegner«. Die Heimniederlage gegen Dettingen sei zudem sehr unglücklich zustande gekommen.Zuschauerkrösus TSV»Einstelliger Tabellenplatz«, gaben die Heimbuchenthaler vor der Saison als Ziel aus und erwarteten 160 Zuschauer pro Heimspiel. Dass das Team derzeit in erster Linie wegen seiner Auswärtsstärke (sieben Siege, ein Remis, eine Niederlage) klar die Tabelle anführt und mit 280 Fans pro Partie auch noch mit Abstand Zuschauerkrösus ist, freut die »Hemschedähler« sehr. »Wir sind überrascht und glücklich«, sagt Thiel, der das Ziel angesichts gestandener Kreisligisten wie Schweinheim, Dettingen, Hain und auch Pflaumheim nicht höher als »Top 5« hängen wollte. Von Verletzungspech ist die Truppe in den vergangenen eineinhalb Jahren verschont geblieben - auch das sei ein Erfolgsfaktor. »Allerdings müssen wir bis Mitte/Ende April auf Steffen Bachmann verzichten, der sich beruflich bedingt in Australien aufhält«, teilt Thiel mit. Seine Devise für die letzten zehn Saisonspiele: »Wir haben noch keinen Grund, euphorisch zu sein. Fünf Punkte Vorsprung sind bei der Drei-Punkte-Regel auch schnell wieder weg.«Wahrscheinlicher, so die Experten, sei allerdings jetzt erst recht der Durchmarsch in die Bezirksliga.
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