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1:5 gegen Stadt-/Dorfprozelten, 0:10 gegen Großwallstadt und zuletzt 1:7 gegen Bürgstadt - doch nicht die herben Klatschen haben die Tuspo-Verantwortlichen zur Aufgabe gezwungen, die verheerende Personalsituation machte eine weitere Teilnahme am Spielbetrieb quasi unmöglich. »Gegen Großwallstadt standen am Ende nur noch acht Mann auf dem Platz, dann ist es einfach sinnlos«, so Axt. »Gegen Bürgstadt hatten wir dann zuletzt eine Notelf auf dem Feld.«
Der Sportliche Leiter hatte es kommen sehen. »Es war ein schleichender Prozess über mehrere Jahre.« Viele Abgänge, keine eigene Jugend. »Wir mussten von außen Spieler holen, von unten kam nichts hoch - das war unser Manko.«
Und trotzdem hatten sie in Obernburg gehofft, auch in dieser Saison in der Kreisklasse spielen zu können. Trotz des Abgangs von neun Stammspielern der ersten Mannschaft. »Wir hatten ja fünf neue Spieler geholt«, erklärt Axt. Darunter einen neuen Spielertrainer. Doch der verletzte sich, konnte nicht aktiv ins Geschehen eingreifen. Nicht der einzige Rückschlag. »Die Verletzungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Nicht nur der Spielertrainer, auch der Torwart ist verletzt, dazu noch zwei weitere Spieler. Wir hatten Hoffnung, eine Mannschaft zu stellen, aber der Aderlass war einfach zu groß.«
Deshalb zogen Axt und seine Kollegen am Sonntag die Notbremse, teilten den verbliebenen Akteuren die Entscheidung mit. Die Spieler können sich neue Clubs suchen - die Freigabe bekommen sie sofort erteilt, bestätigt Axt. Spielleiter Philipp Gottschalk bestätigte am Dienstag den Rückzug der Obernburger, die jetzt als erster Absteiger feststehen. Alle absolvierten Partien werden aus der Wertung genommen, der künftige Gegner hat spielfrei.
Unterstützung vermisst
Und wie sieht die Zukunft in Obernburg aus? Michael Axt gibt sich keinen Illusionen hin, seine Prognose ist eher düster: »Mit Fußball dürfte es in den nächsten Jahren in Obernburg vorbei sein. Aber ganz ehrlich: Ich hatte manchmal den Eindruck, dass man hier auch keine Fußballmannschaft verdient hat.« Der Sportliche Leiter vermisste nicht nur in der aktuellen Situation die Unterstützung. »Das Umfeld war immer sehr schwierig, es gab nur wenig Bereitschaft.«
Oliver Banach
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