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Auch der zweite Platz scheint an Eintracht Leidersbach vergeben. Der Vorsprung auf den nächsten Verfolger beträgt sieben Zähler.
Nur eine Schwächephase der Leidersbacher könnte die Konkurrenten noch auf den Plan rufen. Mit dem SV Großwallstadt (Platz vier) und dem TSV Mainaschaff (Platz sechs) treffen am Sonntag zwei Mannschaften, die rechnerisch noch die Chance haben, der Eintracht den Relegationsplatz streitig zu machen, direkt aufeinander.
Absoluter Wille fehlt
Das Hinspiel hatte der TSV nach einem 1:3-Rückstand noch mit 5:3 gewonnen. Für Großwallstadt ist also noch eine Rechnung zu begleichen. Der SV startete schwach in die Saison, verlor jedoch nur eine der letzten elf Partien.
Dennoch spart Spielertrainer Patrick Amrhein nicht mit Kritik: »Ich bin mit dem Saisonverlauf absolut unzufrieden. Es wäre deutlich mehr drin gewesen. Mir kommt es so vor, als ob es manchen Spielern und Verantwortlichen egal ist, in welcher Klasse wir in der kommenden Spielzeit spielen. Einigen fehlt der absolute Wille und die Ernsthaftigkeit.«
Sein Pendant auf Mainaschaffer Seite, Guido Schiessler, bläst vor dem Duell ins gleiche Horn: »Wenn ich das Potenzial meiner Mannschaft betrachte, dann kann ich nicht zufrieden sein. Viele Spieler setzen andere Prioritäten und bei höherer Trainingsbeteiligung wären sicher bessere Ergebnisse möglich gewesen.« Obwohl Rang zwei realistisch gesehen nicht mehr zu erreichen ist, will der TSV in den verbleibenden fünf Partien noch so viele Punkte wie möglich sammeln.
Großwallstadt verbucht momentan einen Zähler mehr auf der Habenseite, hat aber noch ein Nachholspiel gegen Leidersbach in der Hinterhand. Nur bei einem Sieg in diesem Duell wäre der Relegationsplatz weiterhin greifbar. »Als Sportler will man natürlich das Maximum herausholen. Deshalb werden wir versuchen, den Druck auf Leidersbach hoch zu halten«, richtet Amrhein einen Appell an seine Truppe.
Für das Heimspiel gegen Mainaschaff sind drei Punkte fest eingeplant, auch wenn der Spielertrainer des SV beim kommenden Gegner gerade in der Offensive großes Potenzial sieht: »Sie rufen es offenbar nur zu selten ab. Dennoch sind Spiele gegen den TSV immer schwer. Am Ende wird vielleicht das Quäntchen Glück entscheiden.«
Auch die Gäste aus Mainaschaff wollen keine Geschenke verteilen. Schiessler sieht die Stärken der Großwallstädter in einem sauberen Kurzpassspiel aus einer kompakten Defensive heraus. »Das gilt es zu unterbinden. Natürlich wollen wir versuchen, den Hinspielerfolg zu wiederholen. Das wird allerdings keine leichte Aufgabe«, weiß der TSV-Coach.
Während die »Oscheffer« in Großwallstadt voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen können, muss die Heimelf auf eine ganze Reihe von Spielern verzichten. Mit Sascha Eckert (Schlüsselbeinbruch) und Robin Giegerich (Reha) sowie Lars Giegerich, Jens Kohlhepp und Rico Eppig (alle Rot gesperrt) fallen fünf Stammspieler definitiv aus.
Dennoch zählt nur ein Sieg, will man den Kontakt zu Rang zwei nicht abreißen lassen. Und nur dann bleibt in der Kreisklasse 2 in den letzten Spielen noch ein wenig Spannung erhalten.
Ingo Weber
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