Link kopieren
Der Titel wurde im Spessart zwar nicht als Saisonziel ausgegeben, es wurden eher Dinge wie die Weiterentwicklung der Mannschaft erwähnt. Doch insgeheim hatte man nach der Verpflichtung des ambitionierten Ex-Rostockers schon mit einer erfolgreichen Runde geliebäugelt.
Potenzial erkannt
Dass die Mannschaft gut ein halbes Jahr später als Tabellenführer überwintert, darf aber durchaus als kleine Überraschung gewertet werden, wenn auch nicht unbedingt für den Trainer selbst. »Ich habe mir schon in der Vorsaison einige Spiele angeschaut und sofort gemerkt, welches Potenzial vorhanden ist und wo ich ansetzen muss«, bestätigt Schrod.
Der FSV gewann die ersten neun Spiele in Folge, bevor ein 0:0 in Schweinheim die beeindruckende Serie stoppte. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung auf Rang zwei satte acht Punkte. Die einzige Niederlage setzte es ausgerechnet im letzten Spiel des alten Jahres in Großwallstadt.
Dennoch stand Hessenthal/Mespelbrunn zur Jahreswende mit einem Torverhältnis von 45:12 und 37 Zählern aus 14 Spielen auf Rang eins. Der Ligazweite Leidersbach liegt fünf Punkte zurück, der SV Großwallstadt auf Platz drei bereits deren acht.
»Wir hatten eine gute Vorbereitung«, sucht Schrod nach Gründen für die starke Vorrunde und ergänzt: »die Mannschaft hat auch jederzeit die Bereitschaft und den Willen gezeigt, sich zu verbessern. Bis auf die letzten vier Wochen blieben wir zudem von Verletzungen verschont.«
Dass er das Engagement im Spessart eingegangen ist, bereut der 29-jährige Groß- und Einzelhandelskaufmann zu keiner Sekunde - ganz im Gegenteil: »Was mich am meisten beeindruckt, ist der ganze Verein an sich. Die Spieler und die Menschen drum herum sind mit absoluter Leidenschaft dabei. Das macht sich auch bei den Zuschauerzahlen bemerkbar, was natürlich zusätzlich motiviert.«
Luft nach oben
Doch trotz der starken Halbserie ist auch beim Ligaprimus noch nicht alles Gold, was glänzt. So könne sich seine Truppe noch in allen Bereichen verbessern. Gerade die Laufbereitschaft und die Anspielbarkeit ohne Ball seien Punkte, an denen gearbeitet werden müsse. Zudem sei im taktischen Bereich noch viel Luft nach oben.
Mit einem klaren Bekenntnis zum Ziel Meisterschaft hält sich Schrod auch zurück: »Es wurde keine Platzierung als Ziel ausgegeben. Klar will ich als Trainer meinem Anspruch gerecht werden. Was meine Ziele angeht, fehlt noch einiges. Trotzdem sind wir glücklich über die aktuelle Situation.« Angesprochen auf die härtesten Konkurrenten, spricht der Coach zunächst von der eigenen Konzentration, bevor er mit Leidersbach und Obernau dann doch zwei Namen nennt. Wichtiger sei ihm aber, dass seine Mannschaft konzentriert arbeite und die Spiele fokussiert angehe. »Dann wird sie ihren Weg machen«, ist Schrod überzeugt. Die Vorbereitung auf die erste Partie im neuen Jahr am 5. März (15 Uhr) gegen Obernau verlief trotz des mäßigen Wetters durchaus zufrieden stellend, wenn auch die Trainingsbeteiligung aufgrund der Prüfungen einiger Studenten etwas zu wünschen übrig ließ. »Dennoch haben wir gut gearbeitet. Wir wissen aber, dass für eine erfolgreiche Rückrunde noch viel Arbeit vor uns liegt«, meint der Trainer abschließend. Nun bleibt es abzuwarten, wie oft ihm sein Team noch seinen Anspruch erfüllt, jedes Spiel gewinnen zu wollen.
CLAUS KRÜGER
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.