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»Durch den langen Wegfall von Trainingsmöglichkeiten wegen Platzsperren verlief die Vorbereitung alles andere als optimal. Hinzu kam enormes Verletzungspech. So sind wir mit einer Niederlagenserie gestartet, mit der keiner gerechnet hatte«, erklärt Interims-Trainer Roland Neef.
Trotzdem ist man in Schweinheim guter Dinge, den Klassenerhalt noch zu realisieren. »Die Mannschaft hat das Potenzial, was die letzten Spiele auch gezeigt haben«, bestätigt Neef.
Aufwärtstrend erkennbar
Auch in Gailbach ist man mit Rang acht nur bedingt einverstanden. Doch Spielertrainer Christoph Schneider erkannte in den letzten Wochen zumindest einen Aufwärtstrend: »Vor allem die Aspekte Trainingsbeteiligung und Trainingsintensität stimmen mich positiv. Wenn ich die Spielverläufe der Vorrunde betrachte, muss ich auch sagen, dass wesentlich mehr Punkte drin gewesen wären.«
Drei der 18 Zähler holte Gailbach im Hinspiel gegen Schweinheim, das durch Tore von Stefan Schlappa und Florian Roth mit 4:1 deutlich gewonnen wurde. Gerade auf die beiden gefährlichen Stürmer der Kickers (zusammen 18 Tore) hat Neef ein Auge geworfen: »Ich denke, wenn wir die beiden in den Griff bekommen, dann haben wir gute Chancen auf ein erfolgreiches Spiel.« Da es für die Turner ein Heimspiel gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Tabelle ist, sollen nach Möglichkeit drei Punkte geholt werden.
Doch auch die Gailbacher haben sich vorgenommen, die volle Ernte zu entführen. Deshalb erwartet der Trainer eine hochkonzentrierte Vorstellung über 90 Minuten. »Das ist die Grundvoraussetzung«, weiß Schneider. Wo man die Hebel für eine bessere Rückrunde ansetzen muss, verdeutlicht er ebenfalls: »An der Einstellung und Disziplin kann in der Kreisklasse immer gearbeitet werden. Zudem müssen wir endlich die individuellen Fehler abstellen, die uns Woche für Woche wertvolle Punkte kosten.«
Straßenfußballer-Mentalität
Beim kommenden Gegner lobt Schneider vor allem die »Straßenfußballer-Mentalität«. Schweinheim sei ein ernstzunehmender Gegner und immer für eine ansprechende Leistung gut.
Vor dem Derby plagen allerdings beide Vereine Personalsorgen, wie die Coaches bestätigen. »Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir bislang in keinem Spiel voll besetzt waren. Gerade die Langzeitverletzten Sascha Krüger und Ferhat Demircan reißen ein Loch in die Kaderbreite«, verdeutlicht Schneider. Doch auch sein Pendant auf Schweinheimer Seite kann nicht aus dem Vollen schöpfen. »Leider ist der Kader weiterhin etwas ausgedünnt. Zwei neue Ausfälle kamen nach dem letzten Spiel dazu. Aber wehklagen hilft nicht«, sagt Neef.
Man darf also gespannt sein, ob Gailbach den Vorrundenerfolg wiederholen kann oder ob die Turner erfolgreich Revanche nehmen können. Mit dem dritten Saisonsieg könnte man den Rückstand zum rettenden Ufer im Optimalfall auf einen Punkt verkürzen, was zusätzliche Motivation liefern sollte.
Ingo Weber
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