Schnelle Führung
Großwallstadt war dagegen von der ersten Minute hellwach und ging bereits nach 120 Sekunden in Führung. Spielertrainer Amrhein schlenzte die Kugel dabei überlegt ins lange Eck, nachdem der SV die Situation nicht klären konnte. »Wir waren vielleicht etwas überrascht von der Aggressivität der Gäste und so nahm das Unheil dann auch schnell weiter seinen Lauf«, konstatierte SV-Abteilungsleiter Andreas Wenzel.
In Minute zwölf war es erneut Amrhein der erhöhte - allerdings hätte man vorher auf Foul entscheiden können. Der Gast präsentierte sich weiter sehr spielfreudig und Sven Schröder vergab freistehend vor SV-Keeper Heiko Witthaut das nächste Tor (20.). Das ließ jedoch nicht lange auf sich warten und Jannis Sauer erzielte das 0:3 (22.). Nur sechs Minuten später klingelte es zum vierten Mal im Kasten der Heimelf. Nach einem schönen Spielzug traf erneut Amrhein. Die ersten Chancen des SVH verzeichnete Goalgetter Dominik Stürz. Doch beide Freistöße landeten in der Mauer.
Zwölf Tore in fünf Spielen
In der Folge kam Hörstein zwar etwas besser in die Zweikämpfe und trotzdem setzte es noch vor der Pause Gegentreffer Nummer fünf. Nach einer schönen Flanke von Manuel Rausch stand erneut Amrhein goldrichtig und erzielte seinen vierten Treffer binnen 45 Minuten. In den letzten fünf Spielen traf er allein zwölfmal.
Nach dem Wechsel spielte Großwallstadt nicht mehr ganz so zielstrebig auf das Tor der Gastgeber, kontrollierte die Partie aber weiterhin ohne große Probleme und blieb durch Konter stets gefährlich. Der letzte Treffer fiel per Freistoß. Jens Kohlhepp zirkelte den Ball dabei aus 18 Metern über die Mauer in die Maschen (79.).
»Wir hatten im zweiten Durchgang noch zwei, drei Chancen. Aber wir haben es heute viel zu kompliziert gespielt«, fand Wenzel abschließend. So blieb es beim 6:0 für die Gäste und Hörstein verlor seit über einem Jahr mal wieder ein Spiel auf eigenem Platz.
Dementsprechend gut gelaunt zeigte sich Patrick Amrhein nach der Partie: »Es war ein starker Auftritt von meinem jungen Team. Wir haben trotz kurzfristiger Ausfälle verdient gewonnen und einen nie gefährdeten Sieg eingefahren.«
Großwallstadt kletterte in der Tabelle auf Rang drei und wird freudig voraus blicken auf das Heimspiel gegen Tabellenführer Hessenthal/Mespelbrunn am kommenden Sonntag. Hörstein verlor zwar das zweite Spiel in Folge, kann aber als Aufsteiger mit Platz vier nach der Vorrunde sehr zufrieden sein.

e Bildergalerie von der Partie unter www.main-kick.de
Ingo Weber