Im Tabellenkeller rettete sich Kleinostheim am letzten Spieltag dank eines späten Heimsiegs - dank Yannik Rüfner, einem A-Jugendlichen, der beide Treffer erzielte und dank Meister VfL Krombach, der sein letzten Spiel nochmal ernst nahm und Vatan Spor II in einem turbulenten Match knapp schlug. Die Aschaffenburger sind damit abgestiegen.
Abschied mit Schützenfest
SG Schimborn - SV Albstadt 8:0. - Mit dem letzten Saisonspiel geht in Schimborn nach fünf Jahren eine Ära zu Ende. Denn: Für Spielertrainer Sven Durschang, den es zur neuen Runde zum TV Wasserlos zieht, war es der letzte Einsatz für die Schwarz-Gelben. Seine Mannschaft verabschiedete ihn gebührend und schenkte ihm ein Schützenfest gegen das bereits abgestiegene Albstadt. Bis zur Pause hielt der SV noch ganz gut mit, ab dem 3:0 ergaben sich die Gäste. Schimborn hübschte zum Abschluss das Torverhältnis weiter auf, Albstadt verabschiedete sich desolat in die A-Klasse.
Germania Dettingen II - FSV Michelbach 0:2. - Vermutlich müssen sich die Michelbacher manchmal selbst kneifen, um glauben zu können, was sie in den letzten beiden Jahren geleistet haben. Durch den Sieg in Dettingen sicherte sich das Team von Erfolgscoach Markus Amberg den zweiten Platz und kann nach dem Aufstieg im Vorjahr nun über die Relegation gar den Durchmarsch in die Kreisliga schaffen - trotz der eigenen langen Verletzungsliste. Dettingen verlangte dem FSV 90 Minuten vieles ab, doch wie so vielen Pressesprechern in dieser Saison blieb auch Patrick Weber nach dem Spiel gegen den FSV nur zu sagen: »Michelbach war einfach etwas abgezockter«.
Matchwinner Yannik Rüfner
Vorwärts Kleinostheim - SC Geiselbach 2:1. - Zum Thema Geschichten, die nur der Fußball schreibt: Yannik Rüfner, seines Zeichens Kleinostheimer A-Jugendspieler, sorgte mit einem Doppelpack in seinem erst zweiten Startelfeinsatz für die erste Mannschaft des SV Vorwärts dafür, dass der gesamte Verein weiter auf einen Verbleib in der Kreisklasse hoffen darf. Nachdem die Hausherren in der ersten Hälfte wieder einmal viele Chancen ungenutzt ließen, traf der Linksverteidiger kurz nach der Pause das erste Mal. Als Jens Weber für Geiselbach in der 75. Minute ausglich, war Kleinostheim aufgrund des Zwischenstands aus Krombach zu diesem Zeitpunkt abgestiegen. Rüfner traf ein zweites Mal und rettete den SVK in die Relegation. Dort trifft der SV Vorwärts auf Viktoria Brücken (Sa, 15.30 Uhr).
Ominöse 84. Minute
VfL Krombach - Vatan Spor A’burg II 4:3. - Nach nur einem Jahr Kreisklassen-Zugehörigkeit muss Vatan Spor II direkt wieder den Weg in die A-Klasse antreten. Aufgrund des parallelen Kleinostheimer Siegs hätte Vatan Spor einen Sieg bei Meister Krombach benötigt. Die Gäste standen kurz vor der Sensation, als sie einen 3:1-Rückstand aufholten, in Überzahl agierten und virtuell kurz wieder in der Relegation standen. Dann kam die verhängnisvolle 84. Minute, als erst Marc Sittinger die Krombacher zum Sieg schoss und parallel Kleinostheim den Siegtreffer gegen Geiselbach erzielte. Für das Lob von VfL-Sprecher Armin Pfaff, »sie haben richtig gut gespielt«, kann sich Vatan Spor nichts kaufen.
FC Laufach - SV Schneppenbach-Hofstädten 5:1. - Laufach beendete eine sehr durchwachsene Saison versöhnlich. Stark ersatzgeschwächte Gäste (u.a. ohne Lober, Elsenbach und Ehser) gingen beim FCL bei dessen erst drittem Heimsieg gehörig baden.
SV Schöllkrippen - Sportfreunde Sailauf 4:1. - Bei Spielanpfiff in Schöllkrippen war der Michelbacher Sieg in Dettingen schon unter Dach und Fach, so dass es für Sailauf um nichts mehr ging. Das merkte man den Gästen an. Das Ziel war nicht mehr vorhanden, die Luft raus. Bereits zur Pause führte der SVS dank seines 44-Tore-Sturmduos Schmelz und Jung 4:0. Moritz Jung traf dabei dreifach. Moritz Büttners 4:1 war nur noch Ergebniskosmetik.
Bavaria Wiesen - Spvgg Heigenbrücken 5:2. - In einem Spiel, in dem es um nicht mehr ging, besorgte die Bavaria seinem scheidenden Trainerduo Amrhein/Rausch einen halbwegs versöhnlichen Abschied. Beim Heimsieg trafen beide jeweils einmal. Der Aufstieg wurde aber wie im Vorjahr in den letzten Wochen vergeigt. Niklas Nagel