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Kreisklasse AB 1: SG-Trainer Sven Durschang: Die Plätze drei bis fünf sind auf alle Fälle noch drin - Es hakt im Offensivspiel Schimborn plant schon für den Aufschwung im Frühjahr

Kreisklasse AB 1 3 Min.

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Den 5. Ju­ni die­sen Jah­res ha­ben die Ki­cker von der SG Schim­born in kei­ner gu­ten Er­in­ne­rung. Der Vi­ze­meis­ter der Fuß­ball-Kreis­klas­se Aschaf­fen­burg 1 un­ter­lag da­mals im Ent­schei­dungs­spiel zum Auf­s­tieg in die Kreis­li­ga dem VfR Nilk­heim vor 1000 Zu­schau­ern mit 1:2 und ver­pass­te da­mit die Krö­nung ei­ner über­ra­gen­den ei­ge­nen Sai­son.

Ein knappes halbes Jahr später ist es deutlich ruhiger um die SG geworden. Der triste Kreisklassealltag ist wieder eingekehrt und die Schimborner finden sich nur im Mittelfeld der Liga wieder. Die Wiederholung des Vorjahreserfolgs ist in weite Ferne gerückt. Als Tabellensiebter liegt Platz zwei bereits 12 Punkte entfernt.
Neben der Tatsache, dass die Konkurrenz in der Liga durch die starken Absteiger Krombach und Sailauf, sowie dem überraschend konstanten Aufsteiger aus Michelbach enorm gestiegen ist, sieht SG-Trainer Sven Durschang den Grund für den bislang durchwachsenen Saisonverlauf auch in den Personalproblemen (Urlauber und Verletzte) geschuldet: »Wir haben in dieser Saison noch nie in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mit derselben Aufstellung spielen können. Gerade unsere Verletzten in der Offensivabteilung haben uns in der Hinrunde gefehlt.«
Der entscheidende Faktor für Durschang ist aber ein ganz anderer, der fast ein wenig an die WM-Diskussion vor der Saison beim großen FC Bayern München erinnert: »Durch die Relegation hatten wir kaum eine Sommerpause. Einige Spieler gehen schon seit Monaten auf dem Zahnfleisch. Anderen Relegationsteilnehmer, wie zum Beispiel Bürgstadt, ergeht es anscheinend nicht anders.«
Ruhe im Verein
Unruhe ist im Verein aber trotz des holprigen Saisonstarts nicht ausgebrochen. »Für die Verantwortlichen im Verein war es klar, dass die letzte Saison kaum zu toppen ist. Dass die vielen Verletzungen auch ein Grund dafür sind, dass es nicht so läuft, haben sie auch gesehen. Dieser Rückhalt war wichtig. Denn nur gemeinsam kann man aus einer Krise herauskommen«, weiß Durschang, der sich in Schimborn nach wie vor sehr wohl fühlt. »Vorstandschaft, Abteilungsleitung und Mannschaft arbeiten mit mir gut zusammen. Man ist immer offen für konstruktive Verbesserungsvorschläge, und wir versuchen uns gegenseitig zu unterstützen. Dies ist ein wichtiges Kriterium für erfolgreiche Zusammenarbeit.«
Vom ambitionierten Saisonziel »unter die ersten Fünf« will der groß gewachsene Spielertrainer nicht abrücken: »Die Plätze drei bis fünf sind auf alle Fälle noch drin. Wir wollen eine schöne Serie nach der Winterpause starten.« Grund zum Optimismus findet sich vor allem mit Blick auf das ungleiche Verhältnis an noch ausstehenden Heim- und Auswärtsspielen. Während die SG nur noch dreimal in der Fremde ran muss, dürfen sich die Fans auf noch neun Heimspiele freuen. Bislang musste sich Schimborn auf eigenem Platz erst einmal geschlagen geben.
Nachdem der letztjährige Vizemeister vor zwei Partien den Abstiegsrängen ganz nahe gekommen war, konnte er sich mit zwei überzeugenden Siegen gegen die Aufstiegsaspiranten Michelbach und Sailauf vorerst befreien. »Wir sind endlich einmal wieder als richtiges Team aufgetreten, haben füreinander gefightet und die Tore in den richtigen Momenten gemacht«, war Durschang mit der Vorstellung seiner Elf sehr zufrieden.
Nur 23 Gegentore
Während die Abwehr in dieser Spielzeit mit nur 23 Gegentoren wenig Grund zur Sorge bereitet, ist es vor allem das Offensivspiel, das zu oft hakt. Einzig auf Christian Winter kann sich Durschang bislang voll verlassen. »Er ist gut drauf. Die zehn Tore zeigen seine große Bedeutung im Moment für unser Team. Es könnten auch schon gut und gerne 15 Tore sein«, stachelt ihn sein Trainer weiter an.
Auf seine Tore wird es auch am Sonntag beim wichtigen Duell gegen den Tabellennachbarn aus Schneppenbach ankommen. Während Schimborn seine Miniserie ausbauen möchte, will sich der SVS für die empfindliche 1:4-Hinspielniederlage revanchieren und mit einem Sieg wieder an der SG vorbeiziehen. »Der Gegner hat sich nach anfänglichen Problemen im Mittelfeld festgesetzt. Es wird mit Sicherheit nicht so leicht wie im Hinspiel«, stellt Durschang seine Truppe auf ein schweres Spiel ein. Mit dabei ist dann auch wieder Schimborns Flügelflitzer Alessandro Behl, der aufgrund einer Verletzung lange schmerzlich vermisst wurde, aber nach seiner Rückkehr in den letzten Partien mit zum Aufschwung beigetragen hat.
Mit Timo Herleth vom VfR Goldbach wurde auch schon eine Winter-Neuverpflichtung vermeldet. Weitere Verstärkungen sollen folgen und der SG helfen, den oberen Tabellenregionen wieder näher zu kommen.
Niklas Nagel

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