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In der vorigen Saison war er mit 23 Treffern Torschützenkönig der A-Klasse Aschaffenburg 2. Und derzeit rangiert Braun mit zwölf Toren gemeinsam mit Özkan Berber von Tabellenführer Hessenthal/Mespelbrunn ganz oben in der Knipser-Bestenliste der A-Klasse 5, in der die Hausener nun den nächsten Anlauf in Richtung Aufstieg nehmen.
Gleich viermal traf der 24-jährige Kfz-Mechatroniker am Sonntag beim überzeugenden 5:0-Sieg der Sportfreunde gegen den Tabellennachbarn TSV Großheubach II. Das war dann auch für den versierten Goalgetter ein Novum: »Ich hab‘ zum ersten Mal vier Tore in einem Spiel gemacht«, sagt der Mittelstürmer.
In der Jugend Verteidiger
Seine Abschlussqualitäten vor dem gegnerischen Kasten wurden erst ziemlich spät erkannt. »In der Jugend habe ich in der Abwehr gespielt«, berichtet der Hausener Torschütze vom Dienst. Nachdem er dann aus der JFG Vorspessart zum Männerteam seines Heimatclubs gestoßen war, fiel auf, dass sich Brauns Kopfballstärke nicht nur in der Defensive gewinnbringend einsetzen ließ. Die Umschulung zum Angreifer wurde ein durchschlagender Erfolg.
»Christopher ist ein reiner Strafraumspieler mit einem super Kopfballspiel«, sagt sein Trainer Winfried Hirsch. Das stellte Braun auch gegen Großheubach wieder unter Beweis: »Eins mit links, eins mit rechts und zwei mit dem Kopf« - so fasst er die entscheidenden Momente seines erfolgreichen Auftritts zusammen. Braun misst 1,85 Meter, da können etliche Innenverteidiger der Spielklasse durchaus mithalten. Aber auf die Körpergröße komme es gar nicht so sehr an, sagt Hausens Kopfball-Ungeheuer: »Das ist alles eine Frage des Timings.«
Gutes Timing bewies Christopher Braun auch mit seinem Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause wegen Rückenproblemen. »Er hat uns natürlich gefehlt«, sagt Sportfreunde-Coach Hirsch. Die ambitionierten Sportfreunde waren - wohl auch wegen der Systemumstellung von Dreier- auf Viererkette - ein wenig holprig in die Saison gestartet, an deren Ende Hirsch zufolge »ganz klar der Aufstieg« stehen soll. Dafür braucht es einen gesunden und fitten Torjäger.
Lob für den Sturmpartner
»Er ist ein ganz feiner Kerl, aber läuferisch nicht der Stärkste. Und ab und zu schont er sich ein bisschen im Training«, berichtet Hirsch. Der Torschütze vom Dienst kennt seine Defizite, doch die Arbeit, so erläutert er, gehe im Zweifelsfall natürlich vor: »Die Autos müssen halt fertig werden.« Mit dem Toreschießen klappt es ja auch ohne Fleißkärtchen für den Trainingsbetrieb. Das liege nicht allein an ihm, betont Christopher Braun, der 16 seiner 23 Treffer in der vorigen Saison mit dem Kopf erzielt hatte. Er lobt Sturmpartner und Trainersohn Andre Hirsch und stellt der jungen Mannschaft insgesamt ein gutes Zeugnis aus: »Nur wenn du gute Mitspieler hast, kannst du die Tore auch machen.«
Und dann gibt es da auch noch eine Torvorbereiterin im Hintergrund. Seit vier Jahren ist Christopher Braun in festen Händen. »Und wenn es in der Liebe klappt«, so hat er festgestellt, »dann klappt es auch im Fußball.«
Wolfgang Hettfleisch
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