Link kopieren
Neben der regionalen Nähe weisen die beiden Clubs der Fußball-A-Klasse Aschaffenburg 3 weitere Gemeinsamkeiten auf - beide sind mit ihren Spielertrainern noch ohne Punktverlust. Es gibt aber auch Unterschiede.
Da wäre zum einen die Vorsaison, die kaum unterschiedlicher hätte laufen können. Während Rück-Schippach unweit der Aufstiegsränge mit 44 Punkten auf Platz fünf im Endtableau einlief, landeten die Eschauer zwar nur vier Plätze, dafür aber 20 Zähler dahinter. Der Abstand nach unten zu den Abstiegsplätzen betrug schmale fünf Punkte. »Wir haben uns vorgenommen, in diesem Jahr im gesicherten Mittelfeld zu bleiben und wollen die Abstiegsregion dringend vermeiden«, sagt Eschaus Spielertrainer Daniel Geis über die aktuelle Saison. Helfen sollen dabei unter anderem Burak und Baris Demir, die von Türk Erlenbach nach Eschau gewechselt sind.
Beim Gegner ist man nach dem Abstieg 2015 aus der Kreis- in die A-Klasse froh, dass man sich dort stabilisiert hat und nun mit einem leicht verbesserten Kader neu angreifen kann. »Ich hab das Saisonziel ausgegeben, dass wir solange wie möglich ohne Niederlage bleiben wollen. Es wäre schade, wenn das am dritten Spieltag schon beendet sein sollte. Also spielen wir im Derby auf Sieg«, sagt SV-Spielertrainer Tino Frauenfelder. An mehr - zum Beispiel den Aufstieg - will der 28-Jährige noch nicht denken. »Man muss sehen, wie es nach dem fünften oder sechsten Spiel aussieht und dann kann man sagen, was in dieser Saison möglich ist«, erklärt Frauenfelder.
In der vergangenen Spielzeit gingen beide Derbys an den SV Elsava. Die Resultate waren mit 2:1 und 3:1 relativ knapp. Daniel Geis wünscht sich dennoch »diesmal ein wenig mehr Kampfgeist«. Damit spricht er er vor allem das eigene Team an.
»Wir werden wirklich kampfbetont auftreten und unseren Stiefel runterspielen«, sagt Geis, dessen Defensive zudem besonderes auf seinen Kollegen Tino Frauenfelder achten soll. Mit zwei Treffern beim 3:1-Auswärts-Erfolg gegen den SV Sulzbach am zweiten Spieltag hat der 28-jährige SV-Spielertrainer seine Gefährlichkeit jüngst einmal mehr bewiesen. Beim Saisonauftakt gegen die zweite Mannschaft des TSV Pflaumheim (1:0) war er noch ohne Torerfolg geblieben, mit den zwei Siegen steht der SV Rück-Schippach dennoch schon wieder oben in der Tabelle.
Anders der TSV, der zwar ebenfalls bereits die Sulzbacher bezwingen konnte (2:0), danach aber spielfrei blieb und so im Tabellenmittelfeld steht. »Für die Spielklasse haben wir fast ein perfektes Spiel gemacht, auch wenn ich den SVS stärker eingeschätzte hätte. Aber das erste Spiel einer Saison sollte man ohnehin nicht überbewerten«, erklärt Geis.
Der aktuelle Tabellenunterschied ist somit wenig aussagekräftig. Richtungsweisender wird da schon das direkte Duell, für das Geis mit Ausnahme von Tarek Tuhn auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Auch Frauenfelder muss lediglich auf die verletzten Bastian Renz und Marius Kaufmann verzichten. »Die beiden fehlen uns schon seit der Vorbereitung. Aber wir haben das Glück, dass wir keinen Abgang hatten und fähige Leute aus der Jugend sowie Sebastian Wiesner aus Kleinheubach, der sich super eingefunden hat, dazubekommen haben. Unser Kader ist damit breiter geworden ist«, sagt Frauenfelder.
Doch egal wie das Spiel am Sonntag ausgeht, mindestens einer der Nachbarn wird nicht mehr verlustpunktfrei sein. Ein Remis würde neue Gemeinsamkeiten fördern, ein Sieger die Unterschiede.
Roman Grombach
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.