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Den Sprung in die höhere Spielklasse hatten sie allerdings zuerst gar nicht auf der Rechnung. »Wir hatten eine kleine Umwälzung im Kader. Wir wussten zwar, dass wir nicht schlecht sind, und wollten auch oben mitspielen. Auf dem Meisterschaftszettel hatten wir aber eher den FC Hösbach, Vatan Spor Aschaffenburg II und Gencler Birligi«, blickt TVS-Pressewart Frank Lehmer zurück.
Auftaktpleite gegen Gencler
Diese Einschätzung war nicht schlecht, gab es doch zum Auftakt eine deftige 0:3-Heimniederlage gegen Gencler Birligi. »Da fällt man natürlich kurz vom Glauben ab, aber wir haben das abgeschüttelt und danach eine Serie hingelegt, in der wir zwölf Spiele (elf Siege, ein Unentschieden gegen Südring) in Folge ungeschlagen blieben und am elften Spieltag die Tabellenführung übernommen haben. Damit waren wir natürlich sehr zufrieden«, so Lehmer weiter.
Die Schweinheimer gingen dementsprechend auch als Spitzenreiter in die Winterpause. Klar war zu diesem Zeitpunkt, dass das Saisonziel »oben mitspielen« bereits verwirklicht wurde, und mit jedem Erfolg das Selbstvertrauen wuchs. »So richtig an uns geglaubt haben wir erst, als wir 1:0 bei den Hösbachern gewonnen und uns dann zum Rückrundenauftakt im November für die Niederlage gegen Gencler revanchiert hatten und dort 3:1 gewannen. Da war zum ersten Mal so etwas wie Meisterschaft im Hinterkopf«, erinnert sich Lehmer. Einen Dank spricht er stellvertretend für seinen Verein den Kollegen vom TVA aus: »Die Winterpause war sehr hart, weil wir unsere Trainingseinheiten wirklich akribisch zusammenstellen mussten. Unser Platz war sehr lange gesperrt und da dürfen wir wirklich ein großes Dankeschön an den TV 1860 Aschaffenburg schicken, weil er uns ermöglicht hat, dort zu trainieren.«
Trainer Jochen Kullmann hätte das Spiel gegen die SG Strietwald dennoch gerne vor dieser unruhigen Zeit ausgetragen: »Wir hatten im Herbst einen Lauf und hätten das Topspiel gerne noch mitgenommen. Ich denke, dass beide Teams in einer guten Verfassung waren und es ein Topspiel gewesen wäre.«
Fast wie vom Coach befürchtet, starteten die Schweinheimer dann zum Auftakt nach der Pause mit einer Heimniederlage gegen Strietwald. Das 1:2 bedeutete wie schon zum Saisonauftakt einen Tiefschlag, den das Team aber mit Teamgeist und Willen zu kompensieren wusste. Zumal die Niederlage zunächst nicht die Tabellenführung kostete.
Erst später wurde Gencler Birligi der stille Nutznießer, der sich lange nicht abschütteln ließ. Am 19. Spieltag, an dem der TV Schweinheim spielfrei war, zog Gencler am TVS vorbei.
Rückkehr an die Spitze
Doch auch der Fall auf den zweiten Platz war für die Schweinheimer nur eine Momentaufnahme. Schon eine Woche später trennte sich Gencler Birligi torlos vom FC Hösbach und musste den TVS wieder vorbei lassen. Der Weg zur umjubelten Meisterschaft war für das Team aus Schweinheim endgültig frei.
Mittlerweile laufen bereits die Planungen für die kommende Saison. »Wir sind interessant geworden und wollen auch weiter das Interesse ausbauen. Zwei Spieler wollen uns verlassen, aber wir werden unsere Fühler ausstrecken. Ziel ist es, sich in der Kreisklasse zu etablieren. Von der Spielstärke her denke ich schon, dass wir uns im Mittelfeld etablieren können. Wir sind geil auf die Kreisklasse und freuen uns auf die Stadtderbys. Schön auch, dass Trainer Jochen Kullmann, der bereits zwei erfolgreiche Jahre bei uns hatte, bleibt«, sagt Pressesprecher Lehmer.
Carsten Maier
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