Bayernliga-Abstieg steht bevor
Die Mannschaft steht auf dem letzten Platz der Bayernliga und kann die Klasse bei 13 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang nur noch theoretisch halten. Am Wochenende vor Ostern musste die Viktoria die Partie im schwäbischen Illertissen wegen Spielermangels absagen.
Waimert hatte sich Unterstützung von der U 17 und ein Eingreifen der Jugendleitung erhofft. Er selbst habe im Saisonverlauf Spieler an die Aktiven weitergegeben. Dass die U 19-Spieler in der ersten Mannschaft mittrainierten, sei ein »Zeichen für gute Jugendarbeit«. Allerdings sollte das nicht die A-Jugend schwächen, sondern von unten gestützt werden, meint Waimert.
Jugendvorstand erklärt Ausfall
Jugendvorstand Stefan Sickenberger verwies im Gespräch mit dem Main-Echo darauf, dass die U 17 selbst an Spielermangel leide und derzeit auf U 16-Akteure zurückgreifen müsse. Weil einen Tag vor der Partie in Illertissen sechs U 19-Spieler ausgefallen seien, habe die U 17 in der kurzen Zeit keine vier Ersatzspieler abstellen können, erklärte Sickenberger.
Auch für die U 17 besteht aktuell nur ein kleiner Hoffnungsschimmer auf den Klassenerhalt in der Bayernliga. Die Jugendleitung hatte in der Winterpause mit Sven Zeidler einen neuen Trainer als Nachfolger von Georg Dorn geholt. Auch wenn Dorn laut Sickenberger sicher »mit bestem Gewissen« die Mannschaft geleitet habe, konnte das Team erst in der Rückrunde Erfolge feiern.
An Alexander Waimert habe die Jugendleitung dagegen im Winter festgehalten. Sickenberger hofft, dass der langfristig verletzte Aktiven-Torwart Stefan Sickenberger und Matthias Bienek dem Nachwuchs in den letzten Spielen zum Spaß am Fußball verhelfen. Für die kommende Saison suche die Viktoria aber einen ausgebildeten Trainer.
Waimert war dem Verein nach eigenen Angaben insgesamt 18 Jahre verbunden. Er wechselte in als U 13-Spieler zu den Aschaffenburgern, spielte in der U 15 für Eintracht Frankfurt, blieb der Viktoria danach aber fast durchgehend treu. Als Trainer ziehe es ihn nun voraussichtlich nach Hessen, teilte er mit. Dem Aschaffenburger Nachwuchsleistungszentrum wünscht er weiter viel Erfolg, ist aber der Meinung, dass dort einiges verbessert werden müsse.
Begrenztes Budget
Stefan Sickenberger sagt, dass dies vor allem an den finanziellen Mitteln scheitere. Für die weiten Fahrten in der Bayernliga, die Verpflichtung von hochwertigen Spielern aus dem Frankfurter Raum oder die Bezahlung von Trainer stehe dem Verein nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Dennoch bilde die Viktoria viele Jugendspieler so gut aus, dass sie zu Topvereinen wechseln.
Kevin Zahn