In der Partie, die eine stattliche Kulisse im mittleren dreistelligen Bereich erhalten dürfte, unterscheiden nicht nur der Bindestrich im Ortsnamen und die Ansässigkeit auf verschiedenen Seiten des Mains die beiden Vereine. Großkrotzenburg spielt bereits seit 2013 in der Gruppenliga und schaffte dort auf Anhieb einen Spitzenplatz. Mit ehemaligen Regionalliga-Akteuren wie Max Grammel und Sebastian Popp trauen viele den Großkrotzenburgern in dieser Saison den Sprung auf Platz eins und damit den Aufstieg in die Verbandsliga zu.
Mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden wurde der Aufstiegskandidat den Vorschusslorbeeren aber noch nicht gerecht. Aufsteiger Klein-Krotzenburg siegte zwar schon einmal, steckte zuletzt aber zwei Niederlagen ein.
Für Großkrotzenburg sagt in Gerald Trageser der zweite Vorsitzende: »Für die Älteren ist das schon ein wichtiges Derby. Die größere Rivalität haben wir aber gegen Kahl oder Auheim.«
Ein guter Freund
Zur Entspannung trägt auch bei, dass die Klein-Krotzenburger von Wolfgang Kaufmann trainiert werden: »Er ist ein guter Freund und ehemaliger Studienkollege von mir«, so Trageser. »Ihn wollten wir auch schon zwei-, dreimal verpflichten.«
Für Kaufmann und die Klein-Krotzenburger kommt das Duell eher ungelegen, da zuletzt Sand im Getriebe war. Kaufmann: »Es ist nicht gut, wenn man schon am dritten Spieltag Kampf und Leidenschaft von seiner Mannschaft fordern muss. Mir war aber klar, dass es eine schwierige Runde werden würde - auch für mich als Trainer. Denn nach den vielen Erfolgen der Vorsaison kommen nun logischerweise wieder mehr Niederlagen.«
Auch im Derby hängen die Trauben hoch. Kaufmann ist das bewusst: »In Großkrotzenburg sind wir Außenseiter.« Jens Dörr