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Gleich ist bei Groß- wie Klein-Krotzenburg lediglich, dass der Trainer in sein drittes Jahr im jeweiligen Verein geht. Dann beginnen auch schon die Unterschiede: Großkrotzenburg setzt auf Nils Noe und damit einen jungen Coach, der auch noch als Spieler fungiert und den Defensivverbund des Aufsteigers von 2013 stabilisieren soll. Wesentlich routinierter ist da schon Klein-Krotzenburgs Trainer Wolfgang Kaufmann.
Trotz aller Routine gelte, wie Kaufmann anmerkt, beim Aufsteiger jedoch: »Unser Titel und der Aufstieg sind durchaus schwierig einzuordnen. Ich weiß momentan noch nicht genau, was unsere Kreisoberliga-Meisterschaft wert sein wird, wo genau wir in der Gruppenliga stehen werden.« In Panik verfallen sind sie beim Neuling jedoch nicht: Fortan soll »Kontinuität weiter eine große Rolle« spielen. Auch ohne allzu viele Verstärkungen (ein Abgang, drei Zugänge) könne der Klassenerhalt gelingen. Der ist das erklärte Ziel. Kevin Alexander versucht es künftig beim neuen Ligakonkurrenten TGS Jügesheim, der Rest hielt dem Verein die Treue. »Die Neuen haben einen Bezug zum Ort«, hebt Kaufmann außerdem hervor. So holte er seinen Sohn Tobias an Bord, der Verbandsliga-Erfahrung in Bruchköbel sammelte und die Abwehr stärken soll. Auch Mirko Cofone (vom FC Bayern Alzenau) und Gienpiero Iantoro (SG Nieder-Roden) könnten die bisherige Stammelf durcheinanderwirbeln.
Für einen Aufstieg in die Siebtklassigkeit sei es im Übrigen ein guter Zeitpunkt gewesen, meint Kaufmann und spielt dabei vor allem auf die aus Klein-Krotzenburger Sicht attraktive Zusammensetzung der Klasse an: »Zwar fehlen uns Derbys wie gegen Seligenstadt und Froschhausen, dafür ist aber die Partie gegen Großkrotzenburg ein dicker Fisch.« In derlei Duellen habe man in der Regel 300 bis 350 Zuschauer gehabt, was im Nachbarschaftsvergleich der Germania-Teams nochmals getoppt werden könnte.
Darauf hoffen auch die Großkrotzenburger für ihr Heimspiel, geben sich ansonsten allerdings bescheiden: Obwohl mehrere Trainer der Konkurrenz das Noe-Team als Anwärter Nummer eins auf die Meisterschaft nennen, kommt dem Fußball-Club selbst das Aufstiegsziel nicht über die Lippen. Bei ziemlich konstantem Kader - lediglich Keeper Kai Lopez (TuS Nauheim) und Alzenau-A-Junior Halil Korkmaz sind neu, Leistungsträger wie Sebastian Popp und Max Grammel blieben an Bord - wissen die Großkrotzenburger aber selbst, dass sie von nun vom Jäger zum Gejagten werden.
Gemein ist beiden Vereinen zunächst jedoch, dass sie genügend Punkte für den Klassenerhalt sammeln müssen. Der wird kein Selbstläufer, schaut man sich die Regelung an, die Klassenleiter Harald Vorndran (Frankfurt) bei der Rundenbesprechung präsentierte: Bis zu sechs direkte Absteiger in dieser Saison könnten es sein - wenn ein Verein aus der Verbandsliga Süd absteigt, der in die Gruppenliga Frankfurt-Ost eingegliedert wird. Sie soll 2015/16 nur noch 17 Vereine umfassen. Vier direkte Aufsteiger aus den Kreisoberligen und einen via Aufstiegsrelegation wird es geben, was durch fünf Direktabsteiger aus der Gruppenliga ausgeglichen wird. Ein Aufsteiger in die Verbandsliga reduziert das Feld auf 17 Teams, wenn kein Kandidat für die Oststaffel aus der Verbandsliga runter muss. Ist das bei einem Team der Fall, gibt es sechs Absteiger.
Bei zwei Absteigern aus der Verbandsliga, die in die Oststaffel kämen, würde die Klasse trotz des anderslautenden Ziels des Verbandsausschusses auf 18 Vereine aufgestockt. Bei drei Verbandsliga-Absteigern - zum Beispiel Neu-Isenburg, Lindheim und Somborn - würde die Liga gar auf 19 Vereine aufgestockt. Zieht ein Hessenligist wie Seligenstadt freiwillig zurück, würde er ebenfalls in die Gruppenliga Frankfurt Ost eingeordnet, die dann sogar 20 Teams statt gewünschter 17 in der Saison 2015/16 umfassen würde. Jens Dörr
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