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Von unserem Mitarbeiter WOLFGANG SCHWARZKOPFDie Experten sollten recht behalten: Im Derby der Fußball-Hessenliga zwischen Sportfreunde Seligenstadt und Bayern Alzenau hatten sie die Bayern auf den Favoritenschild gehoben. Mit dem knappen 1:0-Erfolg rechtfertigten die Unterfranken am Samstag das in sie gesetzte Vertrauen und revanchierten sich für die zuletzt zwei Niederlagen gegen den gleichen Gegner.Die Schützlinge von Trainer Jochen Seitz sind weiter in der Erfolgsspur, während Seligenstadts Coach Klaus Reusing mit Durchhalteparolen nach dem Schlusspfiff seine Enttäuschung zu verbergen suchte.Überraschung im TorSchon vor dem Anpfiff vor 700 Zuschauern gab es beiderseits eine Überraschung. Im Kasten der Gastgeber tauchte Philipp Mundine auf, weil Damien Jaworowicz wegen Formschwäche pausierte. Bei den Gästen musste Ricardo Döbert auf seinen Einsatz verzichten. Er litt noch unter den Nachwirkungen einer Oberschenkelzerrung, die er sich in Eschborn zugezogen hatte.Die Begegnung konnte lange Zeit die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Es war ein typisches Derby. Lange Zeit sah es nach einem torlosen Unentschieden aus. Beide Teams agierten überaus nervös. Die Folge: Kaum einmal eine echte Torgelegenheit und viele Fehlpässe.Die Abteistädter verzeichneten den besseren Start. Nach einer gelungenen Ballpassage über mehrere Stationen schoss Tobias Leis knapp vorbei und Christoph Stefani rutschte die Lederkugel vom Schlappen. Die Freistöße der Seitz-Truppe, meist von Marcus Alexander getreten, brachten nichts ein. Die größte Gefahr für die Kicker vom Main drohte bei den weiten Einwürfen des Alzenauers Hamza Boutakhrit.Zweimal knapp gescheitertIn der letzten Viertelstunde vor der Pause kam die bis dato beste Zeit der Gäste. Innerhalb weniger Minuten verfehlte der gefährliche Angreifer Alexander zweimal um Zentimeter das gegnerische Gehäuse. Tenor in den Pausendiskussionen außerhalb des grünen Rasens: Die Fußballästheten sind nicht auf ihre Kosten gekommen, der Kampf stand im Vordergrund.Alzenau machte nach dem Wiederanpfiff da weiter, wo es in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Jetzt zeigten die Youngster von Seitz, was in ihnen steckt, und das war in vielen Situationen sehenswert. Das Spiel wurde lebhafter.In der 63. Minute ordnete der nicht überzeugende Schiedsrichter einen Freistoß an, weil Mundine den Ball länger als es die Regel zulässt, in den Händen hatte. Auf Umwegen kam der Ball zu David Lange auf der linken Seite. Eine hohe Flanke in den Fünf-Meter-Raum der Roten, und dort stand Luca Dähn goldrichtig und köpfte zum Tor des Tages ein.In der Folge versuchten es die Platzherren mit untauglichen Mitteln. Den Rest erledigte die sicher stehende Alzenauer Abwehr. Die schnellen Konter der Bayern sorgten immer wieder für Gefahr. Nach einem Aussetzer von Tim Franz verhinderte Mundine Schlimmeres.Pech in der NachspielzeitGroßes Pech für die Sportfreunde in der Nachspielzeit, als Peter Sprung nur den rechten Pfosten traf. Der Schlusspfiff ging im Riesenjubel des großen Bayern-Anhangs unter.Trainerstimmen, Klaus Reusing (Seligenstadt): »Das war heute ein echtes 0:0-Spiel. Wir haben einmal nicht aufgepasst und schon war es passiert. In der ersten Hälfte hatten wir Vorteile, im zweiten Abschnitt war Alzenau besser. Auf dem schweren Boden war nicht mehr drin, wir haben gegen den Ball gut gearbeitet. Nach vorne tun wir uns derzeit schwer. Aber so ist das eben im Fußball, da müssen wir durch. Solche Phasen gibt es immer wieder.«Jochen Seitz (Bayern Alzenau): »Das war ein absolutes Kampfspiel auf einem schwer bespielbaren Platz. Wir haben in der Defensive gut gestanden und nicht viel zugelassen. Es war ein verdienter Sieg für uns. Besonders gefallen haben mir der Torschütze Dähn und Daniel Müller. Meine Mannschaft hat eine hervorragende Gesamtleistung geboten.«Bildergalerie unter www.main-kick.de
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