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Frauenfußball: Die Ex-Nationalspielerin hat mit Weggefährten eine Beraterfirma für Profi-Spielerinnen gegründet Nicht nur Pohlers sieht Potenzial

Frauenfußball 3 Min.

VfL Wolfsburg - FC Arsenal
Auf dem Rasen war Conny Pohlers (vorn) eine echte Fachkraft. Nun will sie mit ihren Kontakten und Kenntnissen auch abseits des Platzes eine gute Figur machen. Foto: Sebastian Kahnert (dpa)
Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

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Der Über­gang in die Kar­rie­re nach der Kar­rie­re lässt sich gut an für Con­ny Poh­lers. Die Fuß­ball-Welt­meis­te­rin von 2003 hat ge­ra­de ihr Ab­schieds­spiel in Wolfs­burg ab­sol­viert. »Das war Gän­se­haut-Fee­ling pur«, be­rich­tet die ge­bür­ti­ge Hal­len­se­rin. Dem Me­tier bleibt die drei­ma­li­ge Bun­des­li­ga-Tor­schüt­zen­kö­n­i­gin er­hal­ten.
Die 35-Jährige hat zusammen mit Fußball-Weggefährtin Navina Omilade und dem Münchner Sportmarketing-Experten Philipp Schober eine Beratungsagentur für Profi-Fußballerinnen gegründet.
Dass sie die Fußballschuhe gerade erst ausgezogen hat, hält Pohlers im neuen Job als Gesellschafterin der Mainsoccer GmbH für einen Vorteil. »Man kennt jeden, ist einfach noch richtig drin«, sagt sie. Die Nähe soll Firma und Klienten zum Vorteil gereichen. »Wir wollen auf einer persönlichen Ebene mit Spielerinnen und Vereinen zusammenarbeiten«, sagt Pohlers, die die Agentur in Wolfsburg vertreten wird. Omilade zeichnet für die Berliner Niederlassung verantwortlich. Schobers Schreibtisch steht in München.
Noch in den Kinderschuhen
Was das Berater-Business angeht, steckt der Frauenfußball noch in den Kinderschuhen. Reich werden kann in diesem Bereich, den die Spielerberater aus dem Männerfußball links liegen lassen, niemand. Aber das muss nicht so bleiben. »Es gibt inzwischen eine ganze Menge Berater. Fast jede junge Spielerin wird bei Verhandlungen von den Eltern, einem Anwalt oder eben einem Berater begleitet«, berichtet Siggi Dietrich. Der Manager des Bundesliga-Topklubs 1. FFC Frankfurt kennt beide Seiten. Er ist auch Chef der Agentur Sidi Sportmanagement, betont aber: »Wir sind nicht der typische Vermittler, der dafür sorgt, dass Spielerinnen von links nach rechts wechseln, sondern vermitteln Marketing- und Media-Aktivitäten.«
Auch bei Conny Pohlers und ihren Partnern soll das Transfergeschäft nachrangig sein. »Wir sehen uns nicht als Vermittlungsagentur. Wir verstehen uns als Komplettagentur für Vereine und Spielerinnen«, sagt Philipp Schober. Der 61-maligen Nationalspielerin Navina Omilade, die ihre Profi-Laufbahn vor einem Jahr beendet hat, geht es, wie auch Pohlers, um individuelle Beratung und ums große Ganze: »Das Neue ist doch, dass das nun ehemalige Spielerinnen anbieten. Wir wissen am besten, was eine Spielerin braucht und was nicht. Und wir wollen helfen, den Frauenfußball weiter zu professionalisieren und voranzubringen.«
Inzwischen werden im Frauenfußball, lässt man mal den Vergleich mit den Männern beiseite, beachtliche Summen bewegt. Paris Saint Germain, der aus Katar finanzierte neue Big Spender, soll für seine Equipe Féminine 4,5 Millionen Euro pro Saison aufwenden. Die »Sport-Bild« glaubt zu wissen, dass PSG den wechselwilligen Frankfurter Star Dzenifer Marozsán, der beim FFC noch bis 2016 Vertrag hat, mit einem Jahresgehalt von 300 000 Euro lockt. Das mag bei männlichen Profis ein Achselzucken auslösen, wäre aber im Frauenfußball eine neue Dimension. Der Frankfurter Macher Dietrich, als Transferkünstler selbst schon häufiger in der Kritik, nimmt’s gelassen: »Das gibt es ja immer, dass Vereine mit einer gewissen finanziellen Potenz versuchen, Dinge zu bewegen.«
Paris zieht
Fakt ist: Deutsche Topspielerinnen zieht es nach Paris. Zuletzt erlagen Fatmire Alushi vom 1. FFC, die Wolfsburgerin Josephine Henning und die Potsdamer Torfrau Ann-Katrin Berger dem Sirenengesang von der Seine. Annike Krahn und Linda Bresonik haben bei PSG gerade verlängert. Maroszán muss wohl in Frankfurt bleiben. Dietrich will sie nicht ziehen lassen.
Wer im Beratergeschäft des Frauenfußballs die Fäden zieht, bleibt meist im Halbdunkel. Einer, dem Pohlers, Omilade und Schober in ihrem neuen Betätigungsfeld über den Weg laufen werden, ist Dietmar Ness. Der Mann aus Siegen nennt sich Sportmentor und ist Geschäftsführer der Beratungsagentur Profipartner24. Die Neu-Pariserinnen Alushi und Henning vertrauen den Diensten des bibelfesten Agenten ebenso wie einer, der dessen ausgeprägte christliche Orientierung teilt: Ex-Männer-Nationalspieler Cacau.
Ein Tabu-Thema
Das Thema Transfererlöse ist im Frauenfußball ziemlich tabu. »Es wird eher weniger darüber geredet, und das finde ich auch ganz gut, solange es keine klare Marktorientierung gibt«, sagt FFC-Manager Dietrich. Wichtig sei, »dass es geradlinig abläuft und der abwerbende Verein nach Fifa-Regeln vorgeht«. Auch über das Niveau der Entlohnung in der Frauen-Bundesliga ist fast nichts bekannt. Insider schließen sechsstellige Jahresgehälter der besten Spielerinnen aus, räumen aber ein, dass sich deren Einkünfte samt Sponsoring- und Vermarktungserlösen in dieser Größenordnung bewegen können.
Für finanzschwache Vereine kann das Gehaltsniveau zum Problem werden. Der FCR Duisburg, einst ein Bundesliga-Schwergewicht, löste sich nach Insolvenz zu Jahresbeginn auf. Den schwedischen Spitzenklubs Umea IK (ging 2008 pleite) und Tyresö FF (stellte gerade den Spielbetrieb ein) ging es nicht besser. Sie verschluckten sie jeweils an einem besonders dicken Happen: der brasilianischen Ausnahmekönnerin Marta Vieira da Silva. Heute weiß man, dass Umea für deren Dienste einst mehr als 11 000 Euro im Monat zahlte. Nun will sich der FC Rosengard an den Kunststücken der fünfmaligen Weltfußballerin erfreuen, ohne dafür mit seinem Ruin zu bezahlen.
Das Jungunternehmer-Trio von Mainsoccer macht sich über seine Zukunft keine Sorgen. Das Potenzial sei bei weitem nicht ausgeschöpft, glaubt Philipp Schober: »Wir reden von der am schnellsten wachsenden Sportart in Deutschland. Es gibt rund 1,2 Millionen Spielerinnen. Die Frage ist: Warum wird Frauenfußball, etwa was Sponsoring oder Medienresonanz angeht, immer noch als Randsport wahrgenommen?« Das könnte sich - auch dank häufigerer Fernseh-Präsenz - ändern. Aber von den Verhältnissen wie im Männerfußball dürfen die besten Fußballerinnen weiterhin nur träumen. Conny Pohlers will deshalb in ihrer Beratungstätigkeit einen Schwerpunkt auf Aus- und Weiterbildung legen, denn unverändert gilt: »Das sind Dinge, über die man während der Karriere als Fußballerin nachdenken muss. Wir sind ja danach keine Millionäre.« Wolfgang Hettfleisch
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