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»Hut ab vor allen Spielern. Was die bei dieser Witterung geleistet haben, ist einfach unglaublich«, nannte TSV-Trainer Anton Bobenstetter den größten Gegner beider Mannschaften.
»Das war richtig hart heute«, stöhnte auch Kevin Wittke, der sich zunehmend zur Führungsfigur im Aschaffenburger Mittelfeld aufschwingt. »Dazu kommt bei uns ja noch die englische Woche«, erinnerte Wittke an das ebenfalls mit einigem Aufwand am Dienstag bestrittene Spiel gegen Fürth.
Daher musste Trainer Slobodan Komljenovic einräumen: »In den letzten 15 Minuten ging es bei uns bergab.« Buchbach wirkte spritziger, spürte die Müdigkeit der Viktoria und setzte die Aschaffenburger zunehmend unter Druck. Mit einem schönen Spielzug gelang Dotzler vier Minuten vor Schluss der Ausgleich. Wittke: »Sehr bitter, da haben wir einmal nicht richtig aufgepasst.«
Unmittelbar danach die Schlüsselszene aus Sicht der Oberbayern. Viktoria-Torhüter Stefan Steigerwald rettete mit einer Glanzparade gegen Drofa das Remis. »Zum Glück haben wir einen solchen Klasse-Torwart, der uns einen Punkt festgehalten hat«, lobte Komljenovic.
Aber auch die Viktoria hatte so eine Szene, die alles hätte entscheiden können. In der 78. Minute tauchte Simon Schmidt völlig frei vor dem Buchbacher Tor auf, Weber drehte den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten. »Wenn wir dieses Tor machen, dann geht es wahrscheinlich zu unseren Gunsten aus«, glaubte der Trainer.
Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft in Führung. In der 52. Minute zelebrierte die Viktoria einen klassischen Konter. Über Schnitzer, Wittke und Daudi lief der Ball wie aus dem Lehrbuch zu Alikhil, der gekonnt abschloss. »Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir besser in der Partie, haben uns mehr auf die körperliche Spielweise des TSV eingestellt«, sah Wittke die Führung verdient. »Wir müssen ein zweites oder drittes Tor nachlegen, dann schaffen wir den Heimsieg.« Aber die Buchbacher drehten die Partie. Schon kurz nach der Führung musste Steigerwald gegen Bauer eine Riesenparade zeigen, in der 63. Minute hatte die Viktoria Glück, dass Schiedsrichterin Angelika Söder bei einer Grätsche von Alban Lekaj gegen Drofa keinen Elfmeter pfiff. Die Unparteiische war auch in der ersten Halbzeit oft im Blickpunkt. In der stark umkämpften Begegnung fand sie nie zu einer klaren Linie, hatte Schwächen in der Zweikampfbewertung und brachte keine Ruhe ins Spiel. Buchbach hatte durch Bauer, der Daudi versetzte (18.), die erste und durch Hain (44.) die letzte Chance im ersten Durchgang. Mit ihrem körperbetonten Spiel setzten die Gäste der Viktoria zu, machten die Laufwege dicht und wussten die großen Lücken im Aschaffenburger Mittelfeld zu nutzen. Die kamen schwer ins Spiel hatten dann in der Endphase vor der Pause aber durch einen Schuss von Toch (35.) und einen Kopfball von Galm (38.) zwei gute Möglichkeiten.
Mit vier Punkten aus zwei Heimspielen sieht sich die Viktoria dennoch im Soll. Kevin Wittke glaubt die Mannschaft nach gut einem Viertel der Saison in der Regionalliga angekommen: »Gegen Fürth haben wir es spielerisch gelöst, gegen Buchbach kämpferisch. Wenn wir beides so weiterhin durchhalten, dann werden wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt schnell sammeln.«
Sein Trainer ist ebenfalls zuversichtlich: »Die Spieler haben in dieser Woche gezeigt, dass sie die beiden Gangarten beherrschen. Generell hätte ich mir zwei Heimpunkte mehr gewünscht, aber jetzt müssen wir halt am Samstag in Rain mal etwas holen.«
Davor muss die Viktoria am Dienstag im Pokal in Eltersdorf ran - dann ist auch die letzte englische Woche in diesem Jahr geschafft.
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