TSV Karlburg - Spvgg Forchheim 1:3 (0:1).
- Fünf Minuten waren noch zu spielen, da kam es zu einer Szene, die als symptomatisch gelten darf für diesen gebrauchten Karlburger Tag. Marvin Schramm sprintete einem langen Ball in Richtung des eigenen Gehäuses hinterher und lief seinem Gegenspieler in die Hacken. Schiedsrichter Bastian Döhler hatte keine Wahl, zückte Rot und schickte den Innenverteidiger vom Platz.
»Das war unglücklich - wie das ganze Spiel«, war Trainer Rudolph nach der Partie bedient. Die Mannschaft hatte in der zweiten Begegnung unter seiner Regie eine ansprechende Leistung gebracht, musste sich letztlich aber der »brutalen Effektivität« der Forchheimer beugen. »Ich habe mir 8:3 Chancen für uns notiert«, sagte Rudolph nach dem Spiel und gestand: »Es ist sehr bitter, das Spiel dann zu verlieren.«
Der Tabellenzweite brachte die mit Abstand beste Offensive der Liga mit. Im Mittel trifft die Spielvereinigung 3,04 Mal in 90 Minuten - und hielt diesen Schnitt in Karlburg. Obwohl Rudolphs Elf in den ersten 45 Minuten »etwas zu passiv« (Rudolph) war, hatte sie »drei, vier gute Abschlüsse«, während Forchheim mit seiner einzigen Möglichkeit, einem Freistoß nach knapp einer Viertelstunde, in Führung ging.
Nach einer Stunde aber der verdiente Ausgleich: Steffen Bachmann passte im Strafraum quer, Manuel Römlein ließ passieren - und Dominic Heßdörfer schob zum 1:1 ein. Forchheim blieb gegen nun präsentere Gastgeber aber höchst effektiv und antwortete sieben Minuten später mit der neuerlichen Führung. Das 1:3 zwölf Minuten vor dem Ende war dann bereits die Entscheidung. Trotzdem bilanzierte Rudolph: »Wir haben ein sehr, sehr ordentliches Spiel gemacht.« Sebastian Leisgang
TSV Karlburg - Spvgg Forchheim 1:3
TSV Karlburg: Kohlhepp - Frank, Schramm, Schiebel, Lehofer - Brahimi, Seubert (68. Wießmann) - Heßdörfer (76. Wabnitz), Römlein, Bachmann - Dynia. - Tore: 0:1 Steiner (13.), 1:1 Heßdörfer (60.), 1:2 Mai (67.), 1:3 Mönius (78.). - Zuschauer: 180. - SR: B. Döhler (Memmelsdorf). - Gelb-Rot: Selmani (56., Forchheim). - Rote Karte: Schramm (85., Karlburg, Notbremse).