Am Samstag geht es um 16 Uhr nach Abtswind. Der TSV ist noch schlechter in die Saison gestartet als die Viktoria und hat erst einmal gewonnen. Beim Gegner der Kahler macht sich Ratlosigkeit breit. Pressesprecher Matthias Ley beschreibt die Atmosphäre nach dem jüngsten 1:3 in Coburg: »Totenstille im Bus. Jeder hängt seinen ganz eigenen, schwarzen Gedanken an. Und irgendwie gelangt man gedanklich doch immer wieder zum selben Ergebnis. Irgendwas stimmt hier nicht.«
»In der Runde total versackt«
Was das sein könnte, darüber rätseln sie in Abtswind. »Es kann doch nicht sein«, sagt Ley, »dass eine gestandene Mannschaft in Vorbereitung und Pokal fulminant auftrumpft und in der Runde total versackt.« Beim Thema Lösungsansätze wird der TSV-Sprecher sarkastisch: »Alternative Freizeitgestaltung wird immer attraktiver. Charity-Chart-Curling im Westerwald oder Benefiz-Weißwurst-Bretzeln auf Norderney, irgendwas in Richtung Ablenkung.«
TSV-Coach Thorsten Götzelmann versucht es herkömmlich: »Wir können aktuell den Ball schlecht behaupten. Das ist unser eigentliches Manko. Das müssen wir schnellstens abstellen, und daran arbeiten wir bereits.«
Die Kahler haben sich intensiv auf die Aufgabe vorbereitet. »Wir haben eine Woche lang anständig trainiert, das war sehr intensiv, wir haben die Schwachpunkte angesprochen und sind daran, diese auszumerzen. Gegen Abtswind haben wir einen Matchplan, den wollen wir umsetzen und die Negativserie beenden«, gibt der Trainer die Richtung vor.
Nachdem es bei der Viktoria in der vergangenen Saison teilweise mehr Ausfälle als einsatzbereite Spieler gegeben hatte, fangen die Personalsorgen schon wieder an. Am 24. August müssen Simon Stadtmüller und Niklas Strugarov unters Messer, um sich den Meniskus glätten zu lassen. Carsten Maier