TG Höchberg - Viktoria Kahl 4:3 (3:3). - »Wir waren heute stark und hätten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt«, ärgerte sich Viktoria-Sprecher Harri Parr über die Pleite.
Da es für beide Teams um nichts mehr ging, erlebten die Zuschauer in Höchberg ein Spiel ohne große taktische Zwänge. Bereits in der vierten Minute musste Andreas Wagner im Gästetor retten, als Liga-Toptorjäger Pascal Bloemer frei vor ihm auftauchte. Das war gleichzeitig der Startschuss für die Kahler, die in der folgenden Viertelstunde auf ein Tor spielten. Der abgefälschte Schuss von Tim Müller (8.) zur Führung und ein Pfostenknaller von Dennis Rung (13.) sprangen dabei heraus. »Aber dann machen die Gastgeber plötzlich einen Doppelschlag. Ich denke allerdings, dass der zweite Treffer klares Abseits war«, berichtete Parr.
Doppelschlag von Aydin
Die Viktoria ließ sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen und erhöhte noch einmal den Druck. Gökhan Aydin sorgte mit einem Doppelschlag binnen 48 Sekunden für die vorübergehende Wende (33. und 34.). »Wenn wir da mit einer Führung in die Pause gehen, dürfen sich die Höchberger nicht beschweren. Der erneute Ausgleich war ein wenig schmeichelhaft«, erklärte Harri Parr. Nach einer Eckball kam Pascal Bloemer frei zum Ball und ließ sich nicht zweimal bitten - das 3:3 (43.).
Nach der Pause gab es Chancen im Minutentakt. Eben noch trafen die Gastgeber den Pfosten, schon standen die Kahler frei vor dem Tor, und brachten das Kunststück zustande, den Ball aus fünf Metern drüber zu schießen. In der 72. Minute hatten die Gäste die Vorentscheidung auf dem Fuß. Alex Grod tauchte vor dem Tor auf. Nachdem Aydin zweimal per Lupfer getroffen hatte, versuchte er es auch, scheiterte aber an Wohlfarth. Als dann alles nach einem gerechten Unentschieden aussah, war es Pascal Bloemer, der für den 4:3-Endstand sorgte (81.).
TuS Frammersbach - TSV Abtswind 0:4 (0:2). - TuS-Coach André Mehrlich war nach der 0:4-Klatsche bedient. »Ich könnte so nicht spielen. Da würde ich auf dem Platz durchdrehen«, kommentierte der 30-Jährige den blutleeren Auftritt seiner Mannschaft, die sich am Samstag vor 150 Zuschauern gegen ersatzgeschwächte Abtswinder wie ein Absteiger präsentierte.
Kein Torschuss
Im gesamten Spiel schossen die Nordspessarter nicht einmal auf das gegnerische Tor, hinzu kamen eklatante Fehler in der Defensive. So vor dem 0:1 durch Jürgen Endres (32.), als Innenverteidiger Marius Müller den Ball wenige Meter vor dem eigenen Tor vertändelte. Das 2:0 schoss der 46-jährige Czeslaw Jurkiewicz mit einem platzierten Freistoß aus dem linken Halbfeld (42.). Der Blondschopf spielt normalerweise in der dritten Mannschaft des TSV. Der eingewechselte Albert Fischer, der auch schon 35 Jahre alt ist, erhöhte nach der Pause auf 3:0 (64.). Torjäger Pascal Kamolz sorgte mit seinem 20. Saisontreffer in der 72. Minute für den Endstand.
Positiv für den TuS ist, dass er vom Letzten, FT Schweinfurt, nicht mehr überholt werden kann. Denn der Konkurrent aus der Kugellagerstadt spielte gegen Pettstadt nur 2:2 und hat damit vor dem Saisonfinale drei Punkte Rückstand auf den TuS, der den direkten Vergleich gewonnen hat. Nach Pettstadts Rückzug aus der Landesliga zum Saisonende gehen die Frammersbacher in die nach Pfingsten beginnende Relegation, in der sie mit einer Leistung wie am Samstag allerdings keine Chance haben. carma/kw