FC Coburg - Viktoria Kahl 3:2 (1:2). - Auf dem spiegelglatten Kunstrasenplatz mussten sich beide Mannschaften erst an die Bedingungen gewöhnen. »Das glich eher Eiskunstlaufen und hatte mit Fußball nur wenig zu tun«, schimpfte Viktoria-Vorsitzender Fritz Will: »Das war mehr als grenzwertig. Am Ende mussten wir dreimal wegen Verletzung auswechseln.«
Die Kahler hatten ihre Spielweise angesichts des Geläufs umgestellt und versuchten es mit langen Bälle in die Spitze. Belohnt wurde das mit einem Eckball, den Alexander Grod direkt auf Sebastian Morhard brachte. Der Stürmer musste sich nur noch mit der Führung bedanken (18.).
Doch die Freude hielt nur kurz. Als Patrick Smith in der 24. Minute verletzt an der Seitenlinie behandelt werden musste, nutzten die Gastgeber die Überzahl und schickten am Flügel Daniel Sam steil. Dessen Hereingabe nutzte Carl-Philipp Schiebel zum Ausgleich.
Im Gegenzug schnappte sich Lukas Smith den Ball, tankte sich im Sololauf durch die Coburger Abwehr und hämmerte das Leder zum 2:1 (25.) in den Winkel. »Danach hatten wir noch Möglichkeiten, bis zur Pause mit dem 3:1 für eine Vorentscheidung zu sorgen, aber es fehlte das Quäntchen Glück«, haderte Fritz Will.
In der 40. Minute dann der Anfang vom Ende, als Morhard verletzt raus musste. Ihm folgte in der 62. Minute Sturmkollege Lukas Smith. »Da war dann keine Entlastung mehr. Die meisten zweiten Bälle gehörten Coburg und so wurde es immer schwerer für uns«, war der Vorsitzende geknickt. Die Coburger nutzten die Glätte des Kunstrasens noch zweimal gnadenlos aus, als zwei Fernschüsse von Viktoria-Schlussmann Patrick Kasiow zwar entschärft wurden, die beiden Nachschüsse (64. und 79.) aber saßen. Damit nicht genug verletzte sich Gabriel Akman (80.).

Carneiros glückliches Händchen

ASV Rimpar - TuS Röllbach 0:2 (0:0). - Die Partie war in der Anfangsphase geprägt von vielen Zweikämpfen, weil sich die 22 Spieler auf dem engen Platz auf den Füßen standen. Rimpar agierte vor allem mit langen Bällen. »Da haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut hinten gestanden und nur wenig zugelassen. Nach rund einer Viertelstunde haben wir zumindest versucht, Fußball zu spielen«, berichtete Gästetrainer Carneiro.
Je länger die Begegnung dauerte, umso überlegener wurden die Röllbacher. Das spiegelte sich in erster Linie in einer Vielzahl von Eckbällen wider. Der Abschluss fehlte allerdings. Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht, Röllbach war optisch überlegen, Rimpar versuchte, über Konter zumindest Nadelstiche zu setzen. »Wir standen kompakt und ließen nur eine einzige nennenswerte Torchance zu«, freute sich Carneiro, der in der 71. Minute ein glückliches Händchen bewies.
Er brachte Daniel Koch, der vier Minuten später nach einer Ecke den Ball aus 18 Metern volley ins Tor hämmerte. Danach zogen sich die Gäste zurück und konterten mit dem Schlusspfiff noch zum 2:0. Wieder hatte Koch abgezogen, dessen Schuss von der Latte zu Mario Ackermann prallte, der vollendete. »Wir haben derzeit eine wunderbare Harmonie in der Mannschaft«, berichtet TuS-Coach Albano Carneiro. Carsten Maier