Und die Mannschaft feierte ihre Spielzeit mit einer Rundfahrt durch den Spessart.
SV Altfeld - TSV Neuhütten/Wiesthal 2:4 (2:1). - »Das war ein richtig guter Abschluss. Über 90 Minuten gesehen war der Sieg hochverdient«, freute sich Bernd Kunkel über den Dreier. Neuhütten/Wiesthal begann forsch, ließ aber drei erstklassige Möglichkeiten in Person von Carsten Bischoff, Manuel Bischoff und Felix Schanbacher aus. »Da waren wir einfach zu fahrlässig«, haderte Kunkel. Der verschwenderische Umgang mit den Torchancen sollte sich wenig später rächen. Denn als Altfeld den ersten nennenswerten Angriff auf die Beine gestellt hatte, ging der SVA in Front: Simon Baumann bewahrte am Elfmeterpunkt die Nerven und traf zur Führung (22.). »Äußerst schmeichelhaft«, urteilte Kunkel.
Den Vorsprung verdiente sich der Absteiger aber im Nachhinein. Altfeld war nun am Drücker und übernahm die Kontrolle. Der TSV hingegen wusste gar nicht, wie ihm geschiet. »Das 0:1 war ein Schock für uns, wir haben nur noch reagiert«, gab Kunkel zu. Trotz guter Gelegenheiten gelang es den Gastgebern allerdings nicht, den Vorsprung auszubauen.
Die passende Antwort
Und wieder hatte der Gegner die passende Antwort: Nach einem Eckball traf Carsten Bischoff aus kurzer Distanz zum Ausgleich - 1:1 (40.). Dass es nicht mit einem Remis in die Kabine ging, lag an Patrick Kohrmann. Der Offensivmann brachte die Rot-Schwarzen noch vor der Pause abermals in Front (45.).
Zur Halbzeit reagierte TSV-Spielertrainer Sebastian Aulenbach und brachte Marco Kissner. Prompt nahm Neuhütten/Wiesthal das Heft wieder in die Hand. Und der Joker stach ab Anhieb (56.) - wie schon in der Vorwoche beim 2:2 gegen Kitzingen. Nach dem Ausgleich beruhigte sich die bis dato ereignis- und temporeiche Begegnung etwas. Allerdings nur solange, bis Thorben Geiger die Aulenbach-Elf mit einem »Wahnsinns-Hammer« (Kunkel) aus 25 Metern auf die Siegerstraße brachte (81.). Nach der erstmaligen Führung für Neuhütten/Wiesthal war laut Kunkel klar, wer den Rasen als Sieger verlassen wird. Altfeld hatte nicht mehr allzu viel entgegenzusetzen. So schnürte Kissner noch seinen Doppelpack, indem er in der letzten Minute der regulären Spielzeit den 4:2-Endstand besorgte (90.).
Für Neuhütten/Wiesthal geht damit eine ausgesprochene erfolgreiche Runde mit einem Dreier zu Ende. Der Aufsteiger schließt die Spielzeit auf einem tollen sechsten Rang ab - noch vor Landesliga-Absteiger TSV Lengfeld.
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft in Altfeld mit einem Partybus abgeholt - für eine Tour durch den Spessart. Und Kunkel sagte überschwänglich: »43 Punkte - das ist sensationell. Das hätte vor der Saison wahrscheinlich keiner für möglich gehalten.«
Altfeld indes muss erkennen, dass es sich zu spät in der Bezirksliga akklimatisiert hat. Zwar trat die Elf von Coach Gerald Leimeister in der zweiten Saisonhälfte weitaus überzeugender auf als in der ersten. Letztlich genügte das aber nicht mehr, um die Klasse zu halten. Sebastian Leisgang