TuS-Gefüge ist intakt
Der Montag vor einer Woche war nicht leicht für Steffen Bolze. »Natürlich ist man da schlecht gelaunt«, sagt der 32-Jährige. Tags zuvor war seine Mannschaft vom TuS Frammersbach mit 1:8 abgefertigt worden - nur zwei Wochen nach dem 0:6 in Rottendorf. »Das hat jeden mitgenommen«, verrät Bolze, stellt aber auch klar: »Nur im ersten Moment war die Stimmung etwas betrübt, danach war sie gut. Und die Jungs haben sehr gut trainiert.« Trotzdem macht er keinen Hehl daraus: »Die Art und Weise«, so Bolze, »wie wir diese Spiele verloren haben, hat weh getan.« Doch für den Coach steht außer Frage: Die Niederlagen waren nicht mehr als Betriebsunfälle.
Schon vor dem jüngsten Sieg in Karlstadt hatte Bolze mit Verweis auf den ordentlichen Vortrag beim unglücklichen 2:3 gegen Heimbuchenthal beteuert: »Wenn in der Mannschaft etwas nicht stimmen würde, hätte sie eine solche Leistung nicht zeigen können.« Das Gefüge sei intakt, versichert er. Den Nachweis erbrachte Leider spätestens in Karlstadt. »Ich wusste, dass wir die Kurve kriegen, denn es gibt keine interne Querelen oder Schuldzuweisungen«, so Bolze.
Dank des 2:1-Erfolges beim Aufsteiger geht der TuS nun frohgemut dem Heimspiel gegen Hösbach-Bahnhof entgegen. Bolze hat zwar großen Respekt vor der Offensivwucht der Spielvereinigung, hat aber einen Plan, wie sein Team bestehen kann: »Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, Hösbach wird am Ende sicherlich wieder zwischen Platz eins und fünf landen. Wir müssen defensiv stabil stehen und über Konter zum Erfolg kommen.« Prinzipiell habe Leider durchaus den Anspruch, selbst zu agieren, gegen ein Spitzenteam vom Zuschnitt Hösbach-Bahnhofs müsse man aber abwarten, ob dieser Stil umzusetzen sei.
Dass sich sein TuS nach sieben Partien mit zehn Punkten im Mittelfeld einsortiert, stimmt Bolze zufrieden. »Wir hatten schwere Aufgaben«, erinnert er - und prognostiziert: »Es ist wie jedes Jahr: Es wird keine leichte Saison, denn wir haben einen kleinen Kader.«
Jagdberg: Kreuzbandriss
Und dieser ist derzeit auch noch dezimiert. Im Vergleich zum Aufgebot in der Vorwoche sind keine Rückkehrer zu erwarten. Im Gegenteil: Daniel Meßner, viermaliger Torschütze, ist angeschlagen. Er konnte am Dienstag nicht trainieren. Auch Philip Gerhart und Lukas Fischer tragen Blessuren mit sich herum. Und Niklas Jagdberg hat es gegen Frammersbach schlimm erwischt: Er zog sich einen Kreuzbandriss zu.
Immerhin bahnt sich das Debüt eines Neuzugangs an: Dominic Geis ist vor einer Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Mittelfeldspieler kam nach einer Hüftoperation nach Leider, hatte während des Aufbautrainings muskuläre Probleme, trainiert dieser Tage aber erstmals mit den Kollegen. »Er wird uns im Laufe der Vorrunde noch helfen«, ist Bolze überzeugt. Sebastian Leisgang
Spiele und Torjäger der Bezirksliga Unterfranken-West
Die Spiele:
Samstag, 16 Uhr: DJK Hain (10 Punkte, Platz 7) - TSV Heimbuchenthal (16, Platz 3). - Vorsaison: 1:3 (H), 2:0 (A).
Sonntag, 15 Uhr: TuS Frammersbach (13, Platz 5) - FV Karlstadt (7, Platz 10); SG Buchbrunn/Mainstockheim (1, Platz 16) - FG Marktbreit/Martinsheim (19, Platz 2). - In Buchbrunn; TSV Keilberg (6, Platz 13) - SV Heidingsfeld (4, Platz 14). - Vorsaison: 4:0 (H), 0:2 (A); FC Leinach (7, Platz 12) - BSC Schweinheim (7, Platz 11); TuS Leider (10, Platz 8) - Spvgg Hösbach-Bahnhof (14, Platz 4). - Vorsaison: 2:0 (H), 2:4 (A); TSV Rottendorf (7, Platz 9) - TSV Lengfeld (21, Platz 1). - Vorsaison: 1:0 (H), 3:3 (A); TSV Neuhütten/Wiesthal (11, Platz 6) - SSV Kitzingen (4, Platz 15). - In Wiesthal. - Vorsaison: 4:2 (H), 3:1 (A).
Die Torjäger:
7 Tore: Igor Mikic (TSV Lengfeld). - 5 Tore: Daniel Endres (FG Marktbreit/Martinsheim), Tobias Kaminski (DJK Hain), Marco Trapp (TuS Frammersbach). - 4 Tore: Johan Brahimi (FV Karlstadt), Steffen Englert (TSV Neuhütten/Wiesthal), Daniel Meßner (TuS Leider), Niklas Schöfer (Spvgg Hösbach-Bahnhof), Lawrence Uwalaka (FG Marktbreit/Martinsheim.