Landesliga-Absteiger Viktoria Kahl landete derweil in Rottendorf einen Last-Minute-Sieg, Hain verlor auch in Frammersbach - und Schweinheims Trainer Torsten Zeuch fand nach dem 2:2 gegen Uettingen deutliche Worte.
»Teilweise vorgeführt worden«
TSV Neuhütten/Wiesthal - SV Vatan Spor 1:4 (1:2). - Während Neuhütten/Wiesthal im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage hinnehmen musste, feierte Vatan Spor den zweiten Sieg. Bevor die Gäste durch Spielertrainer Peter Sprung in Front gingen, hatten die Spessarter die erste gute Chance durch Felix Schanbacher. Auch nach dem Rückstand blieben die Gastgeber frech, Christian Huth verzog zunächst, dann glich Schanbacher aus. Da waren gerade einmal acht Minuten gespielt. Nach rasanter Anfangsphase wurde Vatan Spor stetig dominanter, ging vor der Pause erneut in Führung und machte kurz nach dem Seitenwechsel durch Ünal Noyans 3:1 früh alles klar. »Danach sind wir teilweise vorgeführt worden«, erklärte Neuhütten/Wiesthals Coach Frank Zyzik und bilanzierte: »Der Sieg für Vatan Spor war natürlich hochverdient.«
Hain muss weiter warten
TuS Frammersbach - DJK Hain 3:1 (2:1). - Hain wartet weiter auf das erste Erfolgserlebnis der neuen Saison. Die DJK und Frammersbach lieferten sich ein spannendes und unterhaltsames »Bezirksligaspiel auf hohem Niveau«, wie TuS-Spielertrainer André Mehrlich befand. Dabei zeigte seine Elf eine überzeugende Leistung und gewann verdient. Frammersbach erwischte den besseren Start und ging mit einem Doppelschlag (7., 9.) in Führung. Mitte der zweiten Hälfte hatte Hain leichte Vorteile und erzielte folgerichtig in der 22. Minute den Anschlusstreffer durch Patrick Badowski. Spätestens in der zweiten Hälfte zeigte sich jedoch die Überlegenheit des TuS, der auf eine Entscheidung drängte und nach einem zweiten Treffer von Dominik Bathon (71.), das Spiel souverän zu Ende brachte.
BSC Schweinheim - TSV Uettingen 2:2 (2:1). - »Es ist schwere Kost, was wir momentan zeigen. Ich bin wahnsinnig enttäuscht«, klagte Schweinheims Trainer Torsten Zeuch nach dem zweiten 2:2 seiner Mannschaft. Wie beim Saisonstart in Leinach genügten seiner Mannschaft gegen einen ersatzgeschwächten Aufsteiger aus Uettingen zwei Führungen nicht, um den ersten Dreier zu landen. Besonders mit der Abwehrleistung war Zeuch einmal mehr nicht zufrieden: »Unsere Defensive ist momentan nicht bezirksligatauglich.« Auch offensiv blieb seine Elf vieles schuldig. Nach einer Pausenführung erarbeitete sich Schweinheim im zweiten Abschnitt nur eine einzige Möglichkeit - und kassierte den Ausgleich. »Der Gegner macht aus keiner Chance zwei Tore«, war Zeuch bedient und schellte sogleich die Alarmglocken: »So kannst du die Klasse nicht halten.«
»Katastrophale Leistung«
TSV Keilberg - Spvgg Hösbach-Bahnhof 0:4 (0:3). - »Nach 15 Minuten war das Spiel entschieden«, bekannte Keilbergs Trainer Rudi Elbert nach der deutlichen Derbypleite seines TSV. Hösbach-Bahnhof führte nach einer Viertelstunde mit 2:0 und legte noch vor der Pause das dritte Tor nach. Hinterher formulierte Elbert schonungslose Worte: »Wir haben alles vermissen lassen. Das muss ich in aller Deutlichkeit sagen. Unsere Leistung war in allen Belangen katastrophal.«
In der zweiten Halbzeit wurde Keilberg »etwas besser«, wie Elbert sagte - wobei die Betonung auf »etwas« lag. Denn freilich gelang es den Hausherren nicht mehr, der Partie eine Wende zu geben. Vielmehr erzielten die Gäste noch das vierte Tor.
Kallina erlöst die Kahler
TSV Rottendorf - FC Viktoria Kahl 0:1 (0:0). - Erst in der letzten Minute erlöste Niklas Kallina die Kahler. »Vorher hatten wir acht bis zehn Hochkaräter«, sagte Viktorias Vorsitzender Fritz Will, der der Mannschaft nur eines vorwerfen konnte: die mangelhafte Chancenverwertung. Kahl hatte rund 80 Prozent Ballbesitz und das Spiel - abgesehen von einer rund zehnminütigen Phase nach der Pause - stets im Griff, allerdings ließ das Team von Trainer Albert Repp beste Gelegenheiten aus, alleine vier in den ersten zehn Minuten, darunter zwei Aluminiumtreffer von Jasko Colovic und Sebastian Morhard. »Eigentlich muss es nach zehn Minuten schon 4:0 stehen«, ärgerte sich Will. So musste er aber bis in die Schlussphase warten - bis Kallina traf.
FG Marktbreit/Martinsheim - SC Schwarzach 2:1 (1:1). - Markbreit/Martinsheim feiert den ersten Saisonsieg. Aufsteiger Schwarzach ging in einer temporeichen und beiderseits offensiv geführten ersten Halbzeit früh in Front, fing sich aber Mitte des ersten Abschnitts den verdienten Ausgleich. Nach Wiederbeginn brach der SC ein - und Marktbreit/Martinsheim traf zum 2:1, ehe die FG zahlreiche Chancen ausließ. »Wir hätten das Spiel da schon entscheiden können«, sagte Marktbreit/Martinsheims Spielertrainer Tobias Jäger. So aber musste er mit seiner Elf in den Schlussminuten zittern, ehe der Sieg feststand.
Erste Punkte für Kitzingen
Fvgg Bayern Kitzingen - FC Leinach 1:0 (1:0). - Kitzingen fährt im zweiten Saisonspiel nach ausgeglichenen 90 Minuten die ersten Punkte ein, hinterher gestand Fvgg-Pressesprecher Stefan Güntner allerdings: »Ein Unentschieden hätte Leinach verdient gehabt.« Die Gäste vergaben die erste Großchance der Begegnung, ehe Kitzingen das Geschehen offen hielt und nach knapp einer halben Stunde zum 1:0 zuschlug. Nach Wiederanpfiff trat Leinach aufs Gaspedal, Güntner räumte ein: »Da gab es schon ein paar Situationen, die nicht ungefährlich waren.«
Mit Glück und Geschick hielten die Bayern aber die Null und hätten in der Endphase bei einigen Kontern gar das zweite Tor erzielen können. Doch auch so reichte es zum Dreier - und Güntner freute sich: »Das Wichtigste ist das Ergebnis. Wir sind jetzt in der Liga angekommen.« S. Leis­gang und P. Heil­gen­thal