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»Das ist ein unangenehmer Gegner. In diesem Spiel brauchen wir vor allem viel Geduld.«
Eine gewisse »Kopfmüdigkeit« hat er bei seinen Spielern am Ende einer anstrengenden Halbserie festgestellt. Deshalb steckt er bei den Zielen aber nicht zurück: »Wir wollen in Würzburg und Neudrossenfeld zwei Siege und die Tabellenführung.« Zuletzt grüßten die Aschaffenburger am 27. August 2011 von Platz eins - nach einem 5:3 beim 1. FC Eschborn (Tore: Bachmann, Fiordellisi, Russ 3) in der Hessenliga.
In die Situation des Würzburger FV kann sich die Viktoria nur zu gut hineinversetzen. Der Traditionsverein kämpft ums finanzielle Überleben. Mit einem Trainingsstreik im Herbst machten die Spieler das Desaster deutlich. Über 300 000 Euro Schulden drücken den Verein, der durch die Einführung der Regionalliga Bayern seine Stellung als Nummer eins in der unterfränkischen Hauptstadt verloren hat.
Liquidität dank Sonderumlage
Eine schwache Bayernligasaison kostete damals die Qualifikation für die neue 4. Liga, gleichzeitig nutzte der Lokalrivale Kickers eine Gunst der Stunde und sprang aus der Landesliga nach oben. Heute streben die Rothosen sogar ins bezahlte Fußballlager, der FV kämpft darum, die laufenden Rechnungen bezahlen zu können. Mit einer kräftigen Beitragserhöhung und einer Sonderumlage sicherten die Mitglieder 30 000 Euro und die Liquidität.
Erstaunlich: Die Sportler zeigten sich von den Querelen unbeeindruckt. Mit vier Siegen und einem Remis befreiten sie sich im Oktober aus dem Tabellenkeller. Allerdings gab es zuletzt mit dem 0:3 gegen Amberg und dem 0:2 gegen Ansbach zwei Rückschläge.
»Wir sind wieder voll dabei«, sieht Trainer Christian Graf nach wie vor den Kampf um den Klassenerhalt als das wichtigste Ziel. Vor allem die Heimspiele machen ihm Sorge. »Wir müssen zugeben, dass wir da Probleme haben.« Nur drei Siege und insgesamt elf Punkte holten die Würzburger an der Mainaustraße. Insgesamt erweist sich der FV oft als Minimalistentruppe. 24 Tore reichten zu 26 Punkten, in sieben Spielen blieb man ohne eigenen Treffer.
»Wir müssen auf der Hut sein«, weist Komljenovic seine Spieler auf diese Spezialität hin. Nachdem Jonas Fritsch wieder gesund ist, stehen ihm alle Akteure zur Verfügung. Allerdings: Fritschs Vertreter Mike Kirchner »hat seine Sache sehr gut gemacht«, wie Komljenovic festgestellt hat. Sowohl in der Defensive wie im zweiten Durchgang als verkappter Linksaußen wusste der aus der eigenen A-Jugend aufgerückte 19-Jährige zu gefallen. So ist offen, ob der Ex-Darmstädter gleich wieder in die Startelf rutscht. Klaus Gast
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