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In Hof zwei Minuten am Ball, gegen Würzburg fast eine Halbzeit - und mit seinen ersten beiden Bayernliga-Toren der Mann, der den Erfolg sicherstellte.
Die Würzburger begannen wie erwartet. Maximilian Ullrich lauerte an der Mittellinie, die restlichen zehn Spieler standen im oder nicht weit vor dem eigenen Strafraum. Gegen diesen Defensivriegel zog die Viktoria in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel auf, wenngleich manchmal das Tempo und die Genauigkeit in den Aktionen fehlte.
Pieper (6.) und Schnitzer (8.) hatten bereits in der Anfangsphase gute Möglichkeiten, ein Kopfballtreffer von Pieper wurde wegen Fouls am Torhüter zurück gepfiffen (20.) und kurz vor der Pause scheiterte Schnitzer mit einem Freistoß. Allerdings waren die Würzburger auch nicht ganz chancenlos. Dreimal trauten sie sich in Richtung Tor von Steigerwald, dreimal waren sie bei Möglichkeiten von Lotter und Ullrich (2) nicht weit von ihrem zweiten Saisontor entfernt.
Nach dem Wechsel verlor die Viktoria aus unerfindlichen Gründen ihre spielerische Linie. Zu viele Spieler drängten unkontrolliert nach vorne und machten dadurch Räume dicht, die für geordnete Anspiele fehlten. Dennoch wurde dieser zweite Durchgang unterhaltsam, tor- und farbenreich.
Typisch für das Spiel war die Führung der Viktoria. Ein Schuss von Toch fiel Pieper vor die Füße, aber der brachte nur eine Art Rückpass zustande, allerdings fälschte sich der Würzburger Torhüter den Ball selbst in den Kasten ab. Eine Führung gegen einen derart defensiv eingestellten Gegner sollte die Tür zum sicheren Sieg öffnen - jedoch nicht, wenn sich ein Routinier wie Daniel Cheron derart ungeschickt anstellt, dass er fast im Gegenzug einen unnötigen Elfmeter verursacht und den Ausgleich verschuldet.
Aber die Würzburger blieben höfliche Gäste. Zunächst dezimierten sie sich selbst, als der bereits verwarnte Schömig gegen Franz seinen Ellenbogen einsetzte, kurz danach bot Torhüter Grunz wieder eine erschreckend schwache Leistung, als er bei einem 18-Meter-Freistoß von Giulio Fiordellisi keine Reaktion zeigte. Aber das war immer noch nicht die Entscheidung. In der 76. Minute hatte der eingewechselte Hilgert das 2:2 auf dem Fuß, Steigerwald konnte gerade noch klären. In der darauf folgenden Szene versuchte Dees einen Elfmeter zu schinden und musste ebenfalls vorzeitig vom Platz.
Gegen neun Würzburger bekam die Viktoria dann sogar für einige Minuten das große Zittern und brachte kaum einen Angriff zustande. Erst der eingewechselte und couragiert auftretende 18-jährige Yannick Franz sorgte mit dem 3:1 für Klarheit. Dass auch dieser Schuss haltbar schien, braucht allenfalls den FV-Torhüter zu grämen. Am Ende sorgte Franz mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 für den höchsten Viktoria-Heimsieg seit Oktober 2012, als der spätere bayerische Amateurmeister FV Illertissen ebenfalls 4:1 am Schönbusch unterlag.
Klaus Gast
eBildergalerie unter
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