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Ausgerechnet im Saisonendspurt schwächelt die Viktoria und ist nun schon seit drei Spielen in Serie sieglos. Seitz wollte den Auftritt in Weiden nicht beschönigen: »Das reicht einfach nicht für den Aufstieg. Nach so einer Leistung müssen wir darüber wirklich nicht mehr reden. Für einen Sieg haben wir einfach zu wenig getan.« Vor allem auswärts zeigt der beste Sturm der Liga derzeit Ladehemmung. In den letzten drei Partien gelang lediglich ein Treffer. Auch in Weiden hatte die Viktoria offensiv Probleme. Seitz: »Wir müssten ganz anders auftreten, mehr laufen, mehr dagegen halten. Aber das gelingt nicht. Wir sind derzeit auswärts einfach zu schlecht.«
Vor allem fehlt zur Zeit eine spielbestimmende Figur, die in schwierigen Phasen vorangeht, die mit ihrer Mentalität die Mitspieler aus einer sich oft breit machenden Lethargie reißt. Die Mannschaft scheint momentan auf fremden Plätzen zu schnell mit zu wenig zufrieden zu sein. In den gesamten 90 Minuten hatten die Gäste ganze zwei gute Chance. Nach 18 Minuten scheiterte Sascha Wolfert in einem direkten Duell am Weidener Torhüter Forster. In der 80. Minute lief Philipp Beinenz allein aufs Weidener Tor zu, scheiterte aber am erneut prächtig reagierenden Keeper.
Vor allem in der ersten Hälfte beschränkte sich die Viktoria zu sehr auf die Spielkontrolle und übernahm zu selten die Initiative. Viel zu sehr verlegten sich die Spieler bei ihren Aufbauversuchen auf lange Bälle, die für Weiden jedoch nie zum Problem wurden.
Die Spvgg, nun schon seit fünf Spielen in Folge ohne Niederlage, lauerte vor allem auf Unkonzentriertheiten und Abspielfehler der Aschaffenburger Hintermannschaft. Fast wäre diese Taktik in der 28. Minute aufgegangen, als Torhüter Peter Neuberger einen Ball fallen ließ, aber Benjamin Werner von dem Geschenk zu überrascht war.
Die zweite Hälfte begann mit einer Halbchance für Aschaffenburg durch eine Schnitzer-Flanke, die aber abgefangen wurde. Glück für die Gäste schon kurz darauf. Nach einer Unstimmigkeit in der Hintermannschaft hob Hudec den Ball über Neuberger hinweg - allerdings entschied der Linienrichter, dass er die Torlinie nicht überschritten hatte.
Lange Zeit ließ die Viktoria den Gegnern nun mehr Raum im Mittelfeld. Die Weidener ergriffen mehrfach die Initiative, kamen aber auch nur zu einer wirklich gefährlichen Szene, als Werner nicht wirklich gestört wurde, den Ball trotzdem nicht ins Tor brachte. Erst in der Schlussphase besann sich die Viktoria ein wenig auf ihre eigentlichen Offensivstärken. Der eingewechselte Toch passte nach innen - kein Angreifer kam an den Ball. Kurz danach eine scharfe Hereingabe von Schnitzer, erneut ohne Abschluss.
Mit der Großchance von Beinenz schien sich der Favorit sogar noch durchsetzen zu können. Aber fast im Gegenzug ein weiterer Rückschlag. Schiedsrichter Hartl wertete den Einsatz von Roberto Desch gegen Graf als Ellenbogencheck und stellte den Mittelfeldspieler vom Platz.
Zehn Aschaffenburger hatten immerhin noch den Ansatz zu zwei Möglichkeiten durch einen Fernschuss von Beinenz und einen Freistoß von Schnitzer. »Da hätten wir sogar noch einen unverdienten Sieg holen können, aber wir nutzen solche Möglichkeiten einfach nicht entschlossen genug«, ärgerte sich Seitz. Dieser Sieg ist nun am Freitag gegen Don Bosco Bamberg Pflicht, wenn das Aufstiegsrennen für die Viktoria nicht schon vorzeitig enden soll. Klaus Gast
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