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Damit ist die Tabellenspitze nun ganz eng zusammengerückt. Aschaffenburg bleibt zwar mit 58 Zählern Tabellenführer. Dahinter folgen drei Mannschaften mit jeweils 57 Zählern. Eichstätt ist aber von diesem Quartett im Vorteil, denn der VfB hat bislang zwei Spiele weniger ausgetragen. Auf Rang fünf hat Aubstadt zumindest noch Chancen auf den Relegationsrang.
Wie von Seitz erwartet, war die Partie in Eichstätt eine sehr enge Angelegenheit. Entscheidend waren aus Sicht des Trainers der Elfmeter zum 1:0, aber auch ein Stück mangelnder Durchschlagskraft seiner Offensive. »Für mich hat der Schiedsrichter heute ganz entscheidend eingegriffen. Simon Schmidt spielt im Strafraum klar den Ball. Der Pfiff zum Strafstoß kam aus heiterem Himmel.«
Mit Florian Badstübner hatte der Verband einen jungen, aber schon in der 2. Liga aktiven Unparteiischen nominiert, der im Team von Deniz Aytekin auch in der Bundesliga auftritt. Die aus dem von Grau verwandelten Elfmeter resultierende Führung der Gastgeber veränderte die Statik des Spiel nachhaltig. Bis dahin waren die Gäste feldüberlegen und hatten die Partie unter Kontrolle.
Die Oberbayern standen sehr tief, hatten vor ihrer Vierer-Abwehrkette gleich drei Sechser positioniert und lauerten im Wesentlichen auf Kontermöglichkeiten. Torchancen gab es in dieser ersten Halbzeit daher kaum.
In der Pause reagierte Seitz, brachte wie schon am Donnerstag in Würzburg mit Philipp Beinenz einen weiteren offensiven Mann und stellte wieder auf ein 4-2-3-1 um. »Wir haben alles probiert«, befand der Trainer. Ein Freistoß von Björn Schnitzer und ein 16-Meter-Schuss von Robert Desch waren die besten Gelegenheiten. »Da hätten wir das 1:1 nicht nur machen können, sondern machen müssen.« Im Willen, gerade das Spitzenspiel nicht zu verlieren, lockerte die Viktoria die Defensive immer mehr - und fing sich prompt den vorentscheidenden Konter durch Scintu.
Selbst danach ergaben sich noch Gelegenheiten. Die beste vergab Beinenz, der aus drei Metern knapp verpasste. Auf der Gegenseite rettete Torhüter Peter Neuberger, der für den erkrankten Luca Bieber in den Kasten zurückgekehrt war, in einer 1:1-Situation.
Am Ende zog Seitz ein geteiltes Fazit. »Eigentlich war das lange Zeit ein typisches 0:0-Spiel. Es war klar, dass die Mannschaft, die in Führung geht, große Vorteile haben würde. Deshalb ist es ärgerlich, dass die Situation aus meiner Sicht irregulär war.« Seine Mannschaft lobte er zwar für ihren spielerischen Auftritt (»da waren wir besser als Eichstätt«), räumte aber auch ein, dass der erfolgreichste Sturm der Bayernliga nicht seinen besten Tag erwischt hatte. »Wir hätten heute noch eine ganze Zeit spielen können, ohne dass wir ein Tor gemacht hätten.«
Die Viktoria muss nun bereits am Freitag gegen den seit drei Spielen sieglosen FC Amberg wieder Zählbares holen. In der Bayernliga gilt bei Punktgleichheit in der Abschlusstabelle der direkte Vergleich. Da hätten die Aschaffenburger nun gegen Eichstätt (0:2, 1:4) und Aubstadt (2:4, 2:1) das Nachsehen. Positiv ist die Bilanz gegen Neumarkt (1:1, 4:0), Großbardorf (1:1) kommt im letzten Saisonspiel an den Schönbusch.
Klaus Gast
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