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Obwohl sich zu Beginn der vergangenen Woche die Ereignisse beim SVE überschlagen haben und die Stimmung auf dem Nullpunkt war, gibt ein nüchterner Blick auf die Tabelle durchaus Anlass zur Hoffnung. Vor dem 26. Spieltag beträgt der Rückstand zum rettenden 13. Rang (SC Feucht) nur sechs Punkte, der Vorsprung auf den einzigen direkten Abstiegsplatz (VfL Frohnlach) beläuft sich auf immerhin zwölf Zähler.
Auflösungserscheinungen zeig- ten die Erlenbacher bei der bisher höchsten Saisonniederlage (auch in Amberg setzte es eine 0:6-Niederlage) am vergangenen Samstag. »Deswegen gilt es jetzt, dass sich unsere Elf wieder stabilisiert. Ein Spiel kann man durchaus verlieren, aber man darf sich nicht ohne Gegenwehr regelrecht abschlachten lassen«, analysiert Hartmut Heinrich die aktuelle Situation des SV Erlenbach.
Der langjährige SVE-Funktionär ist als Interimstrainer zwar in verantwortlicher Position für die Aufstellung und Taktik des Bayernligisten verantwortlich, sieht sich aber selbst als ein Teil des dreiköpfigen Trainerteams mit Co-Trainer Jens Mehrmann und Athletik-Coach Robert Mildenberger. Während Mehrmann in erster Linie das Training leiten wird, kümmert sich Mildenberger um die Fitness der Spieler.
»Wenn man die Lage realistisch einschätzt, dann müssen wir uns in acht Wochen der Relegation stellen. Das heißt aber nicht, dass wir die noch ausstehenden Spiele abschenken werden. Spätestens in der Relegation brauchen wir eine Mannschaft, die körperlich topfit ist und sich wehrt«, sagt Heinrich zu den kommenden Aufgaben.
Mit dem FC Sand stellt sich eine Mannschaft in Erlenbach vor, gegen die es zuletzt herbe Niederlagen setzte. Im ersten Verbandsspiel von Ex-Trainer Roth am 27. Februar 2016 musste sich der SVE zu Hause mit 1:4 geschlagen geben, in der Hinrunde der aktuellen Saison ging Erlenbach sogar mit 1:6 im Landkreis Haßberge unter. »Wir kennen die Elf des FC Sand gut, aber sie kennen natürlich auch unsere Mannschaft. Sand hat einige klasse Fußballer in seinen Reihen, die du nicht zur Entfaltung kommen lassen darfst. Deswegen muss man vom Verbund her stabil stehen«, schätzt Heinrich den unterfränkischen Traditionsverein sehr stark ein.
Auch die Statistik spricht eine klare Sprache für den FCS. Die Truppe von Trainer Uwe Ernst ist seit Anfang November (drei Siege, fünf Remis) ungeschlagen und hat sich mit 40 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz vorgearbeitet. Allerdings profitiert der FCS von seiner Heimstärke (32 Punkte aus 14 Spielen), auswärts gelang den Unterfranken diese Saison noch kein Sieg (acht Remis, vier Niederlagen).
Hartmut Heinrich hofft auf die verstärkte Unterstützung der Erlenbacher Fans. »Wir wollen unsere Anhänger mit ehrlichem Fußball wieder für uns gewinnen. Es darf einfach nicht mehr passieren, dass sich die Mannschaft wehrlos in ihr Schicksal ergibt.«
Personell kann das Erlenbacher Trainer-Trio nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich hinter dem Einsatz von Fabian Mauderer, der wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist, steht ein Fragezeichen. In taktischer Hinsicht wird der SVE wohl mit einem 4-4-2-System auflaufen. »Möglichst schnörkellos und mit klar zugewiesenen Bereichen«, lautet die Vorstellung von Heinrich.
Jörg Albert
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