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Nach diesem Spieltag sind die führenden Mannschaften noch enger zusammengerückt. Allerdings ist die Situation derzeit sehr unübersichtlich. Sogar der Tabellenfünfte Großbardorf darf sich noch Chancen ausrechnen. Auf Platz vier hat die Viktoria drei Punkte weniger als Tabellenführer Neumarkt, der aber bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat. Der auf Rang zwei abgerutschte VfB Eichstätt hat erst 22 Spiele bestritten, der Dritte Aubstadt kommt schon auf 25 Partien. Für Seitz war das Remis allerdings kein Rückschlag: »Würzburg ist eine starke Mannschaft und deutlich im Aufwind. Da muss man auswärts auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.«
Seine Startformation hatte er gleich auf vier Positionen geändert. Für den der Rotation eher weniger zugeneigten Trainer fast eine Revolution. Im Vergleich zum 4:1 gegen Eltersdorf mussten Zamir Daudi, Max Grünewald, Philipp Beinenz und Janis Häuser zunächst auf die Bank, dafür rückten Roberto Desch, Daniele Toch, Dennis Kallina und Sascha Wolfert in die erste Elf.
System umgestellt
»Ich habe die Kickers beobachtet und festgestellt, dass sie vor allem stark über die Außen kommen. Daher haben wir unser System geändert und wieder im 4-2-3-1 gespielt. Das ist auch aufgegangen«, begründete Seitz die Änderungen.
Die Viktoria hatte ihre Vorteile vor allem in der ersten Halbzeit, als sie spielbestimmend war und zu etlichen guten Chancen kamen. Allerdings kritisierte Seitz seine Offensive: »Viele Angriffe haben wir schlecht ausgespielt, der letzte Pass hat zu oft nicht funktioniert.« So blieb es bei einem Tor. Nach einer spielerisch starken Kombination, im Mittelfeld, ausgehend von Björn Schnitzer, schob Roberto Desch den Ball mit dem Innenrist ins lange Eck. Für den Mittelfeldspieler war es der erste Treffer seit November 2015.
Torhüter Peter Neuberger war im ersten Durchgang nur einmal gefordert, als er kurz vor der Pause den gefährlichsten Schuss der Kickers parieren konnte.
Nach dem Wechsel wurden die Würzburger stärker und bestimmten die Halbzeit ähnlich wie die Viktoria die erste. Aber auch die Profireserve konnte nur eine ihrer Möglichkeiten nutzen. Nach einem Angriff brachte die Viktoria den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone und Fries köpfte den Ausgleich. »Wir wollten die Situation spielerisch lösen, ein Befreiungsschlag wäre die bessere Lösung gewesen«, plädierte Seitz für einen rustikaleren Ansatz.
Ein Schritt zu spät
Eine Möglichkeit hatte auch noch die Viktoria. Nach einer schönen Vorarbeit von Schnitzer kam Philipp Beinenz aber einen Schritt zu spät. »Uns hat die erste Halbzeit gehört, den Kickers die zweite - also kann man sagen, dass das 1:1 ein gerechtes Ergebnis ist«, befand Seitz.
Die Viktoria ist nun seit acht Spielen ohne Niederlage und hat beste Voraussetzungen geschaffen für ein Spitzenspiel gegen Aubstadt am kommenden Samstag. Die Rhön-Grabfelder haben sich mit einem 5:0 über Feucht für diese Partie warm geschossen. Klaus Gast
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