Nur fünf Punkte auf dem Konto
Nach dem immens wichtigen 1:0-Sieg im Derby gegen Alemannia Haibach bietet sich den Erlenbachern im letzten Hinrundenspiel am Samstag die Chance, mit einem Dreier die Relegationsplätze zu verlassen. Die Traditionself aus Frohnlach steht nach 16 Begegnungen mit nur fünf Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und ist gegen den SVE klarer Außenseiter.
»Die Stimmung war in dieser Woche natürlich sehr gut bei uns«, macht Marco Roth keinen Hehl daraus, dass das Match gegen Haibach mehr als nur ein Sechs-Punkte-Spiel für den SV Erlenbach war. »Die Niederlage vor fünf Monaten hat uns richtig weh getan und wir konnten jetzt die richtige Antwort darauf geben«, berichtete Roth weiter.
Insbesondere die Leidenschaft und den Kampfgeist, welchen die Schwarz-Weißen gegen Haibach an den Tag legten, lassen die Hoffnungen im Abstiegskampf wieder aufblühen. »Im Kollektiv gesehen war das eine super Leistung. Meine Jungs haben über 90 Minuten richtig Gas gegeben«, freute sich der Trainer über den vierten Saisonsieg.
Verteidiger Krug fällt aus
Eine schlechte Nachricht gab es nach dem Derby allerdings zu vermelden: Innenverteidiger Stephan Krug hat sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen und fällt gegen Frohnlach auf jeden Fall aus. »Ich hätte ihn eigentlich früher auswechseln müssen. Aber dieses Opfer mussten wir einfach bringen«, betont Roth die Bedeutung des Rüdenauer für die Mannschaft.
Mit Sinan Kaplan, dessen Rot-Sperre abgelaufen ist, kehrt ein Verteidiger in den Kader zurück. Auch Philipp Hörst, Faruk Arslan und Paul Heinrich trainierten in dieser Woche wieder und sollen gegen Frohnlach zur Verfügung stehen. Somit kann Marco Roth bis auf Krug und den langzeitverletzten Fabian Neuberger auf alle Spieler zurückgreifen.
Unmut über Reserve
Unzufrieden ist der Erlenbacher Chefcoach mit dem Reserveteam, das in der Kreisklasse auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist. »In dieser Mannschaft spielen sieben oder acht Mann, die Ansprüche auf einen Einsatz in der Bayernliga erheben. Ich erwarte eigentlich, dass solche Fußballer, wenn sie vier Klassen tiefer eingesetzt werden, mit ihrer Leistung herausstechen«, ärgert sich der 43-Jährige. »Aber wenn ich sie dann nicht in den Kader der ersten Mannschaft berufe, sind sie noch beleidigt.«
Der kommende Bayernliga-Gegner Frohnlach ist seit Langem eine Hausnummer im bayerischen Amateurfußball, spielte auch schon in der Regionalliga. Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten und Großsponsors Willi Schillig im Jahr 2013 wurden die finanziellen Mittel bei der Elf aus dem Coburger Land allerdings immer enger; es folgte der sportliche Absturz folgte.
Überraschung gegen Eltersdorf
In der Vorsaison hielt der VfL die Bayernliga erst in der Relegation, in dieser Runde sind die Frohnlacher zur Halbserie bereits weit abgeschlagen. Bisher punktete die Elf von Trainer Oliver Müller nur in Amberg (2:1), zu Hause gegen Sand (1:1) und zuletzt überraschend gegen Eltersdorf (1:1). SVE-Trainer Marco Roth ist ob dieses Ergebnisses gewarnt: »Ich würde sofort einen 1:0-Sieg unterschreiben.« Jörg Albert